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Schweissen oder (Hart)löten..
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Bulldog2011
Cheftheoretiker


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BeitragVerfasst am: 31.10.2009 21:23    Titel: Schweissen oder (Hart)löten.. Antworten mit Zitat

Moin zusammen,

ich habe da noch einen älteren Rohrgepäckträger einer 2J4 an dem leider eine Rohrhalterung für einen Seitenkoffer gebrochen ist.

Das Teil ist verchromt, klar. Kann man so eine Bruchstelle besser schweissen oder geht auch löten?
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mit lieben Grüssen,
Andreas


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S&T
Hochwürden


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Wohnort: Gehenna

BeitragVerfasst am: 31.10.2009 22:20    Titel: Antworten mit Zitat

bei verchromten Teilen kann beides daneben gehen...

hartlöten ist die zähere Variante, Geschweißtes reißt grad bei dünnem Material gern nach kurzer Zeit direkt neben der Naht...
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Being on a bike you sculpted yourself is a sense of achievement, mechanical symphony of parts working together because you arranged them that way.


And the lord said unto John "Come forth and receive eternal life".

But John came fifth and won a toaster...



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Theo
Fleißiger Poster


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BeitragVerfasst am: 31.10.2009 22:27    Titel: Antworten mit Zitat

S&T hat Folgendes geschrieben:
bei verchromten Teilen kann beides daneben gehen...

hartlöten ist die zähere Variante, Geschweißtes reißt grad bei dünnem Material gern nach kurzer Zeit direkt neben der Naht...


So isset. evtl kann man die Verfärbung vom Hartlöten wieder wegpolieren, wenn man das hartgeworedene Flußmittel vorsichtig entfernt hat. Schnell und fies erhitzen, damit das Lot an der gewünschten Stelle bleibt.

Gruß
Theo
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Bulldog2011
Cheftheoretiker


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Beiträge: 2383
Wohnort: Katzenelnbogen

BeitragVerfasst am: 31.10.2009 22:40    Titel: Antworten mit Zitat

S&T hat Folgendes geschrieben:
bei verchromten Teilen kann beides daneben gehen...
...


Inwiefern kann beides danebengehen? Mein 'Dorfschmied' meinte, die Chromschicht muss erst entfernt werden dann koenne er schweissen.

Daraus ergeben sich fuer mich zwei weitere Fragen:

1. Warum muss die Chromschicht entfernt werden?
2. Wie wird sie entfernt?
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th.sauer
Forum-König


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BeitragVerfasst am: 31.10.2009 22:45    Titel: Antworten mit Zitat

Zu 1: Sonst bruzzelt die Elektrode nicht. Bzw. das gibt keine Naht, sondern höchstens ein Gebapp.
Zu 2: Schleifen

Gruß

Thomas
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Bulldog2011
Cheftheoretiker


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Beiträge: 2383
Wohnort: Katzenelnbogen

BeitragVerfasst am: 31.10.2009 22:49    Titel: Antworten mit Zitat

th.sauer hat Folgendes geschrieben:
Zu 1: Sonst bruzzelt die Elektrode nicht. Bzw. das gibt keine Naht, sondern höchstens ein Gebapp.
Zu 2: Schleifen

Gruß

Thomas


Okay, beim schweissen, aber beim loeten? Oder haelt da das Loetmittel nicht??
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S&T
Hochwürden


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Wohnort: Gehenna

BeitragVerfasst am: 31.10.2009 22:54    Titel: Antworten mit Zitat

die Chromschicht besteht i.d.R. aus drei Schichten. Kupfer, um feinste Unebenheiten aufzufüllen, Nickel für die Oberflächenhärte und den Korossionsschutz, und schließlich Chrom für den Spiegelglanz.

Das ganze braucht sehr hohe Temperaturen, um aufzuschmelzen, d.h. dein Schweißdraht raucht schon ab und dein Stahlrohrträger kocht munter vor sich hin, bevor die Beschichtung im Schmelzbad mit aufgeht. Das sorgt für reichlich Spritzer, Einschlüsse und schlechte Verbindung am Rand der Naht, die dann obendrein porös und spröde ist.

"Entchromen" kann man elektrolytisch, also auf umgekehrtem Wege wie die Aufbringung funktioniert, oder eben mechanisch-abrasiv, sprich mittels schleifen.

Merke: vor die Schweißnaht hat der Herr den Schweiß gesetzt...



Beim Hartlöten gibts kein Schmelzbad, sondern eben das Lot, das mittels Flußmittel eine rein oberflächliche Verbindung mit dem Metall eingeht. So ähnlich wie kleben...

Edit: Verchromt ist hart, glatt und "geschlossen", da tut sich das Lot schwer...
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Bulldog2011
Cheftheoretiker


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Beiträge: 2383
Wohnort: Katzenelnbogen

BeitragVerfasst am: 31.10.2009 23:14    Titel: Antworten mit Zitat

S&T hat Folgendes geschrieben:
...mechanisch-abrasiv, sprich mittels schleifen.

Merke: vor die Schweißnaht hat der Herr den Schweiß gesetzt...



Beim Hartlöten gibts kein Schmelzbad, sondern eben das Lot, das mittels Flußmittel eine rein oberflächliche Verbindung mit dem Metall eingeht. So ähnlich wie kleben...

Edit: Verchromt ist hart, glatt und "geschlossen", da tut sich das Lot schwer...


Hm, wuerde anschleifen reichen oder muss die Chromschicht komplett bis aufs Metall entfernt werden?

Vielleicht investiere ich mal in einen Gasbrenner und loete das Teil wieder zusammen.
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Andreas


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Zuendfix
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BeitragVerfasst am: 31.10.2009 23:33    Titel: Gepäckträger Antworten mit Zitat

An dieser offensichtlichen Schwachstelle (Seitenträger hinten knapp unterhalb des Knotenblechs) ist auch mein Träger beidseits gebrochen. Mein Lieblingsschlosser hat alles mit wunderschönen WIG-Schweißnähten wieder verbunden und zusätzlich beidseits je ein Knotenblech zum hinteren Ausleger draufgeschweißt. Das Chrom nahe der Schweißnaht ist nicht verfärbt. Ob er vor dem Schweißen hat schleifen müssen, weiß ich allerdings nicht.

M.f.G.,
Markus
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Bekennender Accessoirschrauber.

Der Meister zeigt sich in der Beschränkung. Das heißt nicht, daß jeder Beschränkte ein Meister ist.

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hiha
Forumsweiser


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BeitragVerfasst am: 01.11.2009 08:46    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Beim Hartlöten gibts kein Schmelzbad, sondern eben das Lot, das mittels Flußmittel eine rein oberflächliche Verbindung mit dem Metall eingeht. So ähnlich wie kleben...


Stimmt nicht, es handelt sich nicht um eine nur oberflächliche Verbindung. Das Lot diffundiert in die Oberfläche ein, und bildet in Randnähe eine Legierung mit dem Grundwerkstoff, dadurch unterscheidet es sich erheblich vom Kleben, und drum hält eine gut hartgelötete Rohrverbindung auch mindestens so gut wie eine Schweißnaht.

Zitat:
Hm, wuerde anschleifen reichen oder muss die Chromschicht komplett bis aufs Metall entfernt werden?

Ja, auch die Kupfer und Nickelschichten müssen runter.

Zitat:
Vielleicht investiere ich mal in einen Gasbrenner und loete das Teil wieder zusammen.

Dann vergiss den Sauerstoff nicht. Mit einem normalen Propanbrenner kriegst Du die Wärme gerade mal für kleine Teile her.

Gruß
Hans
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Bulldog2011
Cheftheoretiker


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Wohnort: Katzenelnbogen

BeitragVerfasst am: 01.11.2009 09:50    Titel: Antworten mit Zitat

D.h., so ein Rothenberger Loetset mit den aufschraubbaren Kartuschen reicht nicht?
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S&T
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BeitragVerfasst am: 01.11.2009 10:06    Titel: Antworten mit Zitat

Es gibt eins mit Sauerstofffläschchen und Gasbuddel, "Roxy3000" oder so. Das geht für Kleinigkeiten, wenn man ordentlich Temperatur braucht, ist der Sauerstoff aber schneller leer als du guckst... steht bei mir auch nur rum, seit ich die erste Suaerstoffbuddel zum normalen Preis nachkaufen musste...

Zum Hartlöten brauchst dus rotglühend, in die Serienfertigung brauchst mit sowas nicht einsteigen...

Mit nem reinen Multigas-/Propanbrenner wirds mühsam... die Flamme ist i.d.R. zu "weich", du kannst das Lot nicht vernünftig "führen".
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Bulldog2011
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BeitragVerfasst am: 01.11.2009 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

Da übersteigen die Anschaffungskosten für das Werkzeug den Wert des Trägers. Den Träger werde ich dann wohl bei unserem Schmied schweissen lassen.
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Andreas


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rei97
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BeitragVerfasst am: 01.11.2009 17:41    Titel: Antworten mit Zitat

Also
So ein dünnwandiges Rohr würde ich innen mit einer Buchse versehen.
Dann mit 2 Körnerschlägen fixieren und mit meinem unwiederbringlich teuren Autogengerät Marke Baumarkt für 70€ mit Neusilber zulöten.
Das klingt teuer, aber man will sich von den Miniautogengeräten gar nicht mehr tennen.
Was Geht nicht?: dickwandiges Zeug autogen schweißen.
Was geht? : alles was sich warm fügen lässt , Silber , Gold, aber auch Löten jeder Art ...eben nicht zu dick, weil es Energie und den teuren Suerstoff kostet, das Zeug erstmak warm genug zu bekommen.

Was ist der Vorteil beim Löten? Keine so ausgesprochene WEZ bei der die Risse rechts und links davon auftreten. Dafür muß die Innenmuffe rein.
Wenns nichts dafür gibt, sag mir die Innenrohrmasse... Dann bekommst Du ne Innenmuffe.
Das Mimiautogengerät mußt Du bei dem Obi Deines geringsten Mißtrauens kaufen...glaub mir , es ist brauchbar.
http://cgi.ebay.de/Autogenschweissgeraet-Schweissfix-von-CFH-Hartloetgeraet_W0QQitemZ120388082185
Der Preis ist zwar zu hoch, aber im Baumarkt findest Du das auch.
Regards
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fpg
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BeitragVerfasst am: 01.11.2009 18:39    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

... für den gelegentlichen einsatz sind die dinger echt gut, wobei die brennerventile etwas besser sein könnten. die sauerstoff-flaschen sind überproportional teuer... und halte bei forcierten einsätzen nicht sehr lange....

der fpg
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tradition ist nicht das aufbewahren der asche, sondern das weiterreichen der streichhölzer ...



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rei97
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BeitragVerfasst am: 01.11.2009 19:19    Titel: Antworten mit Zitat

Also:
ja, teuer ist relativ.
Hab mal den Ausweg in komerzielle Flaschen kalkuliert... Das wird dann richtig teuer. 300€ sind schnell weg. wenn ich das mal brauche werde ich hier Schweiß- und Lötarbeiten anbieten....in 2 jahren mehr.
Regards
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Uliresi
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BeitragVerfasst am: 01.11.2009 19:36    Titel: Ochsenaugenrearatur Antworten mit Zitat

Hallo, Ihr scheint ja richtig was vom Löten zu verstehen, daher meine Frage, die wohl auch noch hier dazupasst.
Habe heute meinen etwas breiten Lenker gekürzt und dabei die schon (im wahrsten Sinn des Worts) angeschlagenen Ochsenaugen abgenommen. Und tatsächlich - bei einem ist doch ein Messingstift gebrochen.
Der Stift passt aber wunderbar in die Messingführung. Nur wie befestigen?
Messing - Hartlöten? Weichlöten? Schweissen scheidet wolhl aus.
Ich denke auch etwas an meinen spezial Metallkleber. Ich glaub der könnte das auch packen.
Wie würdet ihr das machen?

Gruß vom Uli
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...nur Fliegen wär vielleicht noch schöner
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rei97
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BeitragVerfasst am: 01.11.2009 19:40    Titel: Antworten mit Zitat

Also:
Messinghartlöten.
Regards
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th.sauer
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BeitragVerfasst am: 01.11.2009 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

Da gabs doch mal den Gespannbauer und -Fahrer Florian Camthias. Der lötete seine Rahmen und ein paarmal gab es Bruch. Beim letzten Bruch erwischte es ihn tödlich.

Gruß

Thomas
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th.sauer
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BeitragVerfasst am: 01.11.2009 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

@Kohai Hin und wieder löte ich auch gerne. occasion5
Der gute Mann hieß übrigens Camathias und war aus der Schweiz. War ein Schreibfehler drin im Namen. Er hielt die Löterei hoch, als die anderen Gespannbauer ihre Rahmen schon lange schweißten.
Der Leichtbau war den extremen Belastungen halt manchmal nicht gewachsen. Evtl. gabs noch Nachlässigkeiten beim Vorbereiten der Verbindungen, darüber will ich nicht spekulieren. Er hatte ein paar schwere Unfälle durch gebrochene Lötverbindungen an seinen Gespannrahmen, das wollte ich sagen. Dabei hat es einmal einen Beifahrer tödlich erwischt und später ihn selbst. Aber in den 60ern starben viele Piloten auf der Rennstrecke.

Gruß

Thomas
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