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Horrorbremse
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Markus
Anja


Anmeldedatum: 07.08.2005
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Wohnort: Nordschwarzwald

BeitragVerfasst am: 14.06.2011 20:15    Titel: Horrorbremse Antworten mit Zitat

Hallo,

eine Bekannte hatte eine uralte Gummileitung verbaut, da konnte man den Bremshebel bis Anschlag ziehen, ohne dass groß eine Wirkung zu spüren war. Also flux ne Stahlflexleitung ran und los ging der Horror:

Erstmal hat es ewig gedauert, bis die Leitung entlüftet war. Ging nur mit einer Unterdruckpumpe. Dann war alles gut, Druckpunkt war da, also ab nach Hause.
Einen Tag später war das Vorderrad fest. Mit Ach und Krach die Bremse demontiert. Ein Versuch, den Bremskolben mittels Wasserpumpenzange zurückzuschieben, ist gescheitert. Sobald die Entlüftungsschraube unten auf ist, geht das einfach. Mhh, also: oben die Bremspumpe mittels Rep.Kit ersetzt, vielleicht ist ja Dreck drin. Dabei noch alles gereinigt, wieder ran und: entlüften. Gleiches Spiel: Nach endlosem Gepumpe endlich ein Druckpunkt. Aber: Der Kolben lässt sich wieder nicht zurückdrücken.

Was kann's denn noch sein? Oben ist neben der Bremspumpe ja eigentlich nur noch ein Loch, das verstopft sein könnte. Und das ist es nicht. Untenrum sollte auch alles gängig sein, sonst könnte ich den Kolben bei offener Entlüftungsschraube nicht zurückdrücken.

Hab ich eine Einweg-Stahlflex erwischt?
Bin für jeden Tipp offen...

Gruß,
Markus Mischugge
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Lindi54
Urgestein


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Beiträge: 320
Wohnort: Kasseler Umland

BeitragVerfasst am: 14.06.2011 20:27    Titel: vielleicht Rost im Kolben? Antworten mit Zitat

Hallo Markus,

vermutlich kann ich euch nicht direkt helfen, aber vielleicht theoretisch:
Die Hydraulikkraft von Geber und Nehmerzylinder ist um ein Vielfaches größer als die Rückstellkraft, die meist allein durch eine nie ganz auszuschließende Unwucht der Scheibe passiert bzw. dem Spiel des Schwimmsattels.
Wenn der Kolben also (hattet Ihr den auseinander?) innen angegammelt oder rostig ist (kann z.B. infolge Kondensat durch in alter Bremsflüssigkeit gebundenen Wassers passieren), kann der schon sehr schwergängig werden. Trotzdem lässt er sich durch die Pumpe noch betätigen, aber meist sehr schwer.

Also, wenn noch nicht gemacht: anderen Zylinder, oder auseinander und Dichtsatz einbauen, wenn der Kolben noch oberflächlich ok.

__________________________
und Glückwunsch Euch Vieren noch nachträglich (was man so hört)
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Gryße

Dirk
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rei97
Forum-König


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Wohnort: Denkendorf

BeitragVerfasst am: 14.06.2011 20:33    Titel: Antworten mit Zitat

Also:
genau...
Bremssattel zerlegen und pflegen.
Regards
Rei97
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Der Knuddel skype: hrei97
Zylinderangebot:
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Markus
Anja


Anmeldedatum: 07.08.2005
Beiträge: 320
Wohnort: Nordschwarzwald

BeitragVerfasst am: 14.06.2011 20:41    Titel: Antworten mit Zitat

Meist sind die Kolben nur vorne, also nicht da, wo sie Kontakt zur Hülle haben, rostig. Hat bei meinen anderen Bremsen noch nie was ausgemacht. Die Sache ist ja auch die: Der Kolben lässt sich mit der Handpumpe einfach bewegen. Und auch wenn der Entlüftungsnippel offen ist.
Ich befürchte halt, dass das neben der üblichen Schweinerei mit Bremsflüssigkeit auch ein diffiziles Unterfangen wird, den Kolben nachher wieder sauber reinzudrücken. Dichtsatz wäre da.
Mir bleibt wohl nichts anderes übrig...

Hatte ich noch nie, sowas hartnäckiges.

Gruß und Danke (auch für die Glückwünsche),
Markus
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weissersr500
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Anmeldedatum: 09.08.2005
Beiträge: 1365

BeitragVerfasst am: 14.06.2011 21:14    Titel: Antworten mit Zitat

hy

nix wapuzang, nimm mal ne feine schraubzwinge und drück den kolben damit zurück, mit ner wapuzang kann ein ungepflegter kolben leicht mal verkanten, oder drück ihn ganz raus und mach dat was helmut schong geschrieben hat.

alex
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und sonst noch ein paar Eisen
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pointer
säxmäschien


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BeitragVerfasst am: 14.06.2011 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

... und da es dir spätestens beim Ausbau vermutlich die Dichtung zerreißt, lege gleich eine neue griffbereit. Zum Kolbeneinbau dann Bremskolbenpaste benutzen (ATE ist nicht schlecht, gibt aber sicher auch andere). Und wie das alles schon andeutet: jo, um die Zerlegung des Sattels führt leider kein Weg rum.

Wenn du partout erst am HBZ weitersuchen willst, dann bau doch einfach mal einen erprobt funktionierenden an. Hast du sicher einen an einem deiner Mopeds und da ist sicher auch grad irgend wo mal wieder der jährliche Flüssigkeitswechsel fällig, nicht wahr? Mr. Green

P.
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Wir sprechen verschiedene Sprachen, meinen aber etwas völlig anderes
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JoeBar
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BeitragVerfasst am: 14.06.2011 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

was mich irritiert ist, dass der Kolben leicht zurückgeht, wenn Ihr die Entlüftung öffnet, Also hat der Sattel kein mechanisches Rost- oder Verkantungsproblem.
Ich gehe davon aus, dass der Druck oben nicht abgebaut wird, kann hier allerdings nur von der Vollmetall (48T) Pumpe mitreden. Hier kann man allerdings einiges falsch machen. Öffne mal den Deckel vom Voratsbehälter, lässt Sich der Kolben dann zurück drücken?
- Wenn Der Kolben bei offenem Deckel zurückgeht, dann ist die Rücklaufbohrung an der Pumpe selber soweit offen.
- Es gibt bei der 48T Metall Pumpe einen Entlüftungsschlitz oberhalb der Membrane im Metalldeckel. Such mal danach da ist im Rand ein kleiner Schlitz, der dafür sorgt dass sich zw. Membrane und Deckel der Druck abgebaut werden kann. Dieser Schlitz geht manchmal durch Korrosion zu, dann kann der Kolben nicht zurück. Normalerweise ists beim geschlossenem System so, dass der Kolben zurückgedrückt wird, dann steigt der Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter, die Membrane hebt sich und oberhalb der Membrane wird der steigende Druck durch den Schlitz abgelassen. Wenn der Schlitz dicht ist kann der Druck nicht weg, daher kann der Kolben nicht zzurückgedrückkt werden.
- Wenn der Kolben auch bei offenem Deckel nicht zurückgeht, dann ist:
- entweder die Bohrung dicht (kann man aber sehen, wenn man bei offenem Deckel und frischer Flüssigkeit mal von oben reinguckt und den Kolben an den Öffnungen vorbeifahren sieht
- Vielleicht kam ja auch jemand, als noch die Gummileitung montiert war und nicht genug Druck auf die Leitung kam auf die glorreiche Idee die Schraube am Bremshebel durch eine längere auszutauschen. Dann kann der Kolben an der Pumpe nicht wieder weit genug zurück und gibt daher die Öffnung nicht frei. Also: Hat der Bremshebel im entlasteten Zustand Spiel zum Kolben.


Viel Glück,
Oliver
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Es geht im Leben nicht darum, gute Karten zu bekommen, sondern um die Kunst, mit einem miesen Blatt möglichst gut zu spielen.
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SRatte
Forum-König


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BeitragVerfasst am: 14.06.2011 22:42    Titel: Antworten mit Zitat

Zitat:
Hab ich eine Einweg-Stahlflex erwischt?


Das hatte ich mal an meinem alten 17M an der Hinterachse, allerdings war das die alte Gummileitung.

Bremsen ging, aber nicht mehr Auf....habe sehr lange gebraucht bis ich drauf gekommen bin.
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Kik
Skywalker


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BeitragVerfasst am: 15.06.2011 08:23    Titel: Antworten mit Zitat

Moin!

Also es handelt sich um eine Replika (48T) und wir probieren das immer bei offenem Deckel.
Ich denke die Bohrung ist offen, da kann man alles gut sehen und Markus hat das Teil ja auch gereinigt. Das mit der langen Schraube wäre noch was, aber wohl zu schön um wahr zu sein, von wegen leichter Fehlerbehebung (heute Abend mal gucken).
Sonst noch jemand Ideen?

Gruß
Kik
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Mister B
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BeitragVerfasst am: 15.06.2011 09:34    Titel: Antworten mit Zitat

Außer komplett zerlegen, nein.

Aber noch ein Tip zum Entlüften: Mittels Spritze von unten befüllen.

Grüße
MB
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JoeBar
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BeitragVerfasst am: 15.06.2011 09:44    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,
wie gesagt, wenn Du den Kolben leicht zurückgedrück bekommst, wenn unten die Entlüftung aufmachst, würde ich den Fehler erstmal nicht unten an der Zange suchen...

viele Grüße,
Oliver
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hiha
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BeitragVerfasst am: 15.06.2011 10:09    Titel: Antworten mit Zitat

JoeBar hat Folgendes geschrieben:

- Vielleicht kam ja auch jemand, als noch die Gummileitung montiert war und nicht genug Druck auf die Leitung kam auf die glorreiche Idee die Schraube am Bremshebel durch eine längere auszutauschen. Dann kann der Kolben an der Pumpe nicht wieder weit genug zurück und gibt daher die Öffnung nicht frei. Also: Hat der Bremshebel im entlasteten Zustand Spiel zum Kolben.


Sowas in der Art ist auch meine erste Vermutung, da es daran eigentlich am öftesten liegt..

Gruß
Hans
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JoeBar
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BeitragVerfasst am: 15.06.2011 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

wenn die Bremse sich bei offenem Deckel nicht, aber bei geöffnetem Ventil zurückdrücken lässt, gehe ich zu 99% davon aus, dass die Rücklauf-/Nachlaufbohrung oben nicht freigegeben wird, wenn du bei der Montage vom Stahlflex nicht gerade irgendwie ne falsche Hohlschraube erwischt oder die Dichtringe falsch gesetzt hast, so dass die Bremsflüssigkeit zwar mit Druck zur Zange gequetscht werden, aber nicht mit wenig Kraft zurück den den Vorratsbehälter gedrückt werden kann.
- Wen man reinguckt und die Bremse betätigt, sieht man eigentlich immer, dass zuallererst ein wenig Bremsflüssigkeit in den Behälter gedrückt wird. Wenn Du beispielsweise bei halbgefülltem Flüssigkeitsstand hecktisch entlüftest, schießt oben am Behälter ein bisschen Flüssigkeit raus...
- man kann den Dichtring des Handbremskolbens an der Öffnung auch "vorbeifahren" sehen, wenn man die Bremse betätigt...

viele Grüße,
Oliver
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motorang
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BeitragVerfasst am: 15.06.2011 10:46    Titel: Antworten mit Zitat

EinE BekanntE ?

Ich kenn die 48T-Pumpe nicht aber wenn man den Hebel verstellen kann UND der zu knapp eingestellt wurde wegen kleiner Handschuhgröße und so, dann kanns schon sein dass der Bremshebel nicht weit genug zurückgeht um die Ausgleichsbohrung zu öffnen.

Gryße!
Andreas, der motorang
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Markus
Anja


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BeitragVerfasst am: 15.06.2011 18:34    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Teilerfolg!

Der Bremshebel hatte genug Spiel. Das war's nicht. Also hab ich mal mein Ventilauspresswerkzeug genommen und den Kolben zurückgedrückt. Ging anfangs schwer, dann sauschwer und dann hat's plopp gemacht und oben am HBZ kam ein kleines, schwarzes Plastikteil zum Vorschein, das offenbar die Rückrichtung blockiert hatte. Also: der Kolben ist jetzt wieder frei, aber entlüften lässt sich die doofe Bremse immer noch nicht. Ich befürchte, dass durch die mehrmalige Montage und Demontage der Leitung die Dichtringe luftdurchlässig geworden sind. Ich werde die noch einmal tauschen. Aber dann muss die Bremse tun, sonst krisel ich. Mein Testaufbau in der Werkstatt sieht schon ganz gut aus... ich lass mir das patentieren :-)

Gruß,
Markus
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S&T
Hochwürden


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BeitragVerfasst am: 15.06.2011 18:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ein Plastikteil? Plastik kann da eigentlich nirgends drin sein, wenn überhaupt, dann Gummi von einer der Manschetten... das schreit nach Überholung bzw. Fehler bei der Überholung. Wo ein Schnöpel ist, können auch mehrere sein.



Gerade mit neuen, also noch nie verbauten Stahlflexleitungen hatte ich bisher immer Schwierigkeiten bei der Erstbefüllung/Entlüftung. Ich nehme an, dass es mit der Benetzung des Teflonschlauchs im innern zu tun hat.

Vorteilhaft ist Werkzeug, welches zur Druckbefüllung taugt. Also nicht "durchpumpen" oder "durchsaugen", sondern "durchdrücken".

Mit passenden Adaptern kann man das vom Ausgleichbehälter aus machen, diesen also abdichten und mit Flüssigkeit unter Druck setzen. Entlüfterschraube am Sattel auf und warten, bis im aufgesteckten Schlauch blasenfreie Brühe kommt. Druck wegnehmen, Flüssigkeitsstand korrigieren, Deckel drauf, saubermachen.

Alternativ (und bei hartnäckigen Anlagen) befüllt man "von unten", also über den Entlüfter nach oben, ebenfalls mit Überdruck. Da Luft vorzugsweise nach oben steigt, hilft die Methode vor allem bei langen, ungünstig verlegten Leitungen. Genügend großes Reservoir vorausgesetzt, kriegt man die Anlage auch so rum in einem Satz blasenfrei.
Die Garagenversion besteht aus einer GROSSEN Spritze mit passendem Schlauch für den Entlüfternippel. Spritze voll Bremsflüssigkeit, Schlauch auf den Nippel, selbigen auf, dann mit Gefühl die Brühe rein.
In beiden Fällen rechtzeitig aus dem natürlich offenen Ausgleichbehälter absaugen.

In jedem Fall empfiehlt sich bei neuen Leitungen, diese während des Befüllens und Entlüftens abzuklopfen, damit sich feine Bläschen leichter lösen und ausgespült werden.

Ach ja, Edith meint grad noch, dass weder Alu- noch Kupferringe dazu neigen, unmittelbar nach der Montage luftdurchlässig zu werden...

Könnte es sein, dass du sehr feine Luftbläschen in deinem Schlauch vom Entlüfternippel weg findest? Und könnte es sein, dass du versuchst, mittels Unterdruckpumpe zu entlüften?

In diesem Falle möchte ich empfehlen, einen bis zwei Ausgleichbehälter Bremsflüssigkeit nach alter Väter Sitte durchzupumpen, mit Schraube-auf-Schraube-zu oder einem dieser lustigen Ventile für 7,95 oder so...

Die Tücke der Unterdruckmethode ist, dass die Abdichtung Schlauch/Entlüfternippel gegen die Umgebungsluft dem Unterdruck weit weniger entgegenzusetzen hat als die Bremsflüssigkeit im Ausgleichbehälter, die erstmal die Füllscheibe abheben und die Manschette umbiegen muss, bevor sie durch den Schlauch zum Nippel und ins Freie darf...


Nur so ein paar Gedanken...
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Being on a bike you sculpted yourself is a sense of achievement, mechanical symphony of parts working together because you arranged them that way.


And the lord said unto John "Come forth and receive eternal life".

But John came fifth and won a toaster...



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pointer
säxmäschien


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BeitragVerfasst am: 15.06.2011 19:31    Titel: Antworten mit Zitat

S&T hat Folgendes geschrieben:
... dass die Abdichtung Schlauch/Entlüfternippel gegen die Umgebungsluft dem Unterdruck weit weniger entgegenzusetzen hat als die Bremsflüssigkeit im Ausgleichbehälter, die erstmal die Füllscheibe abheben und die Manschette umbiegen muss, bevor sie durch den Schlauch zum Nippel und ins Freie darf...


you say it, sozusagen. Könnte man vielleicht noch hinzufügen, dass auch durch das Gewinde des Entlüftungsnippel genug Luft gezogen werden kann, um dann in Form feiner Luftbläßchen im Schlauch den Entlüfter zum Wahnsinn zu treiben. Da kann ein Streifchen Teflonband am Gewinde weiter helfen.

P. (der mit der großen Spritze tanzt .. äh, von unten hochdrückt ... äh, oder so ähnlich)
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hiha
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BeitragVerfasst am: 15.06.2011 21:04    Titel: Antworten mit Zitat

Ich möchte hier mal meine Methode zum problemfreien Leitungswechsel kundtun, falls es jemand wissen will. Ich setzte voraus, dass das Bremssystem entlüftet ist, funktioniert, und nur die Leitung getauscht werden soll:

Vor der Leitungs-Ummontage wird die Bremsflüssigkeit ausgetauscht und entlüftet, indem unten rausgelassen, und oben reingefüllt wird, mit der üblichen pump_aufschraub_zuschraub, usw-Methode. Zusätzlich drück ich den Bremskolben auch mal ganz rein (das geht auch im eingebauten Zustand), pump ihn wieder raus, usw, damit er danach leicht geht. Zuletzt achte ich drauf, dass die Beläge an die Scheibe gepumpt wurden. Dann bau ich die alte Leitung ab, und die neue drauf.
Jetzt drück ich den Bremskolben (unten, am Sattel) so weit zusammen, bis oben Bremsflüssigkeit blasenfrei aus der neuen Leitung in den Behälter strömt.
Eigentlich wars das, denn nun brauch ich den Saft, dessen Blasen sich abgesetzt haben, nur wieder runter pumpen, und den Behälter auffüllen. Hat bis jetzt immer sofort und ohne zusätzliches Entlüften geklappt.
Überlegungsmäßig könnte diese Methode mit ganz nigelnagelneuen Bremsklötzen nicht klappen, weil da der Kolben zu weit drin ist, um ihn noch weiter reindrücken zu können. Da könnt es helfen, einen der beiden Klötze rauszubauen. Hab ich aber noch nie probiert.

Gruß
Hans
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sven
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BeitragVerfasst am: 15.06.2011 23:33    Titel: Antworten mit Zitat

S&T hat Folgendes geschrieben:

Die Tücke der Unterdruckmethode ist, dass die Abdichtung Schlauch/Entlüfternippel gegen die Umgebungsluft dem Unterdruck weit weniger entgegenzusetzen hat als die Bremsflüssigkeit im Ausgleichbehälter, die erstmal die Füllscheibe abheben und die Manschette umbiegen muss, bevor sie durch den Schlauch zum Nippel und ins Freie darf...

Du sprichst mir in Rätseln...
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dreckbratze
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Beiträge: 2600

BeitragVerfasst am: 15.06.2011 23:42    Titel: Antworten mit Zitat

ich benutze die pumpe fürs grobe, die letzte entlüftungszeremonie aber nach alter väter sitte mit schlauch, marmeladenglas und schräubchen auf/zu. mit der pumpe zerrts dann doch noch luft zwischen schlauch und nippel und man denkt, da tut sich ja gar nix.



guter tipp mit dem backen zurückdrücken, hans!
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