SR-XT-500 Forum

[S&T]

http://www.shortnews.de/id/1105863/deutschland-die-gezogene-waffe-gehoert-bald-zur-normalitaet-bei-polizisten?offset=51


Ich kann von mir nicht behaupten, dass ich die Präsenz von Waffen gleich welcher Art als deeskalierend empfinde. Ich werde dadurch weder ruhiger noch fühle ich mich sicherer.
Im Gegenteil, ich fühle mich eingeschüchtert, bedroht und ein Stück weit diskreditiert, sogar vorverurteilt. Was wird mir da unterstellt, dass man mir deswegen eine Waffe vor die Nase halten muss?

Ich kann auch nicht behaupten, dass mir viele Beispiele aus der Vergangenheit dafür bekannt sind, dass Beamte ihre Dienstwaffe mit "Bedacht", "Augenmaß" oder "verhältnismäßig" eingesetzt hätten, wenn sie es denn taten.

Ich denke da eher an dokumentierte Fälle wie einen Schuss in den Hinterkopf oder mehrere Kugeln im Brustkorb aus kurzer Distanz weil der Verdächtige ein Messer in der Hand hielt und ähnliche "Notwehrsituationen", als welche das Ganze offenbar viel zu oft vor Gericht gewürdigt wird...

Wenn unsere Exekutive "offensiver" mit ihren Bleispritzen umgehen soll, dann wünsche ich mir VORHER bessere Prüfung auf psychische Eignung zum führen und einsetzen einer Schußwaffe in Stresssituationen für die Bewerber, entsprechendes und regelmäßiges Training der Aktiven und eine Justiz, die Kompetenzüberschreitungen und Unverhältnismäßigkeiten als das wahrnimmt und ahndet, was es sind: Straftaten eines Staatsangestellten.

Das wär jetzt schon überfällig, wenn ich mal so resümiere, was mir bislang so in grün-beige, blau und schwarz übern Weg gelaufen ist...

[dreckbratze]

geht mir genauso. die meisten burschen ziehen die waffe aus angst, und das ist am schlimmsten.
wir wurden mal des nächtens angehalten, thöny auf nem 40 jahre alten 16 ps -emmengespann (DAS fluchtfahrzeug für potentielle terroristen). sie fuhr knapp 5m weiter in eine parkbucht um nicht mitten auf der strasse zu stehen und blickte in die mündung einer uzi, gehalten von einem völlig hysterischen jungbullen.
alles andere als beruhigend, völlig unangemessen und schlicht eine frechheit.

[pointer]

ha, alles à la USA, da machen die das ja schon lange gerne so.

Demnächst verscherbelt dann auch unsere waffenliefergeile Bundeszuchstute überzählige Militärausrüstung zum Nullinger-Tarif an die Polizeibehörden ... jedem Flecken seinen Schützenpanzer, dann bewegen sich die Angehaltenen schließlich noch weniger

how do you call an asshole with a gun? .... "Sir" ....

warum wundert mich das alles garnicht mehr? Letztens habe ich irgendwo 'ne Statistik gesehen, die besagte, dass die Chance in den USA als Unschuldiger durch einen Polizeieinsatz umzukommen gegenüber der Gefahr, durch einen terroristischen Anschlag zu sterben, im Verhältnis 8:1 beträgt. Oh, yeah ...
_________________
Ottos Mops hopst ... (Ernst Jandl)

Wir sprechen verschiedene Sprachen, meinen aber etwas völlig anderes

[weissersr500]

ist nicht nett, aber wohl notwendig - die rennleiter sind bei uns ja zahnlose hauskatzen

bin ja öfter in den USA und sehe das reglmäßig.
die rennleitung steht mit gezogener waffe, aber meist nach unten hängend, vor dem gesprächspartner.

bleibt man relaxt kann man mit dem cop prima quatschen - auch mit waffe am arm, kling komisch - ist aber so.

will der gegenüber jedoch spucken, kratzen, beissen -gibt´s nen schuss.
greift jemand nen rennleiter oder jemand aus dem öffentlichen dienst an (auch busfahrer) geht es 7 jahre nach rikers island prison.

mir ist ein an der waffe trainierter lieber, wie ein wilder junger der das ding nur alle zwei jahre mal entsichern muss.

jedoch - schusswaffen sind scheiße und eigentlich unnötig, ich brauchs nicht.

alex
_________________
sr500 BJ 83 alias Stalinkrad

und sonst noch ein paar Eisen