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säxmäschien


Anmeldedatum: 07.08.2005
Beiträge: 9001
Wohnort: Ostfildern, Spätzlesland

BeitragVerfasst am: 03.10.2006 01:53    Titel: Antworten mit Zitat

Och, kein Grund für irgendwelche Entschuldigungen, mach dir da bloß keinen Kopp. Ich versuche dieses leidige Thema wegen seiner immanenten unguten Virulenz nur immer gleich zu ersticken, und sei's nur auf Verdacht. Es kam schon eindeutig rüber, dass du da keine Sympathien empfindest.

Sodele, ich mach mich jetzt ab in die Heia. Halt die Ohren steif,

P.
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HolgerD
Gast





BeitragVerfasst am: 03.10.2006 08:41    Titel: Antworten mit Zitat

@fleisspelz

Lieber Justus,
ich kann deine Situation ein wenig nachvollziehen.
Meine Mutter hat seit über 15 Jahren Parkinson und mein Vater ein nicht reparables Herzleiden.
Meine Mutter kommt immer öfter an den Punkt, wo sie andeutet, sie will nicht mehr.
Und mein Vater versucht immer noch sein Herzleiden runter zu spielen, obwohl er mehrfach einen Infarkt hatte. Belastungs-EKG ist bei ihm bei 20 Watt schluss.
Für mich ist es immer schwierig, dann "Trost" zu spenden da wir ja wissen, dass es keine Heilung mehr gibt.
Es ist wichtig, ihr dann die kleinen schönen Dinge der Welt vor ihre Augen zu bringen. Freunde mit denen sie sich treffen. Irgendwo gepflegt mal essen gegangen usw..
Viel mehr kann ich auch nicht machen. Da ich auch noch ca. 600km weit weg wohne. Wichtig ist zuzuhören, auch wenn sich manche Dinge in den Gesprächen öfters wiederholen.

@Tassilo

Lieber Willi,
danke dass du hier bist und dieses Forum bereicherst!
Und selbst deine Zeilen hier jetzt bringen dir etwas. Du kannst dich mal so richtig auskotzen, und darfst wissen, es hören/lesen andere deine Sorgen. Wenn es dir mal wieder richtig dreckig geht darfst du mich auch ruhig anrufen. Uhrzeit egal, für Freunde in Not bin ich immer da.
Leider wohnst du auch einige Kilometer von mir weg, sonst müsstest du öfters Kaffee kochen und mehr Bier im Hause haben.

@all

Danke für dieses Forum/Gemeinschaft und speziell für diese Unterrubrik.
Wenn ich dann manche Dinge hier lese, darf ich dankbar sein, dass es mir noch so unverdient gut geht.
Und manche meiner angeblichen Sorgen eigentlich nur ein "Pubs im Wind" sind.
Danke das ich hier sein darf!


Greets

HolgerD
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S&T
Hochwürden


Anmeldedatum: 07.08.2005
Beiträge: 9902
Wohnort: Gehenna

BeitragVerfasst am: 03.10.2006 15:24    Titel: Antworten mit Zitat

@ Tassilo

Die Politik wird ("leider", aber auch "hoffentlich"...) nie eine Lösung finden, für ethische Fragen generell und speziell für diese.
"Selbstbestimmung" ist für die meisten unter uns Lemmingen leider ein Fremdwort, deshalb kann man diese Entscheidung auch nicht beim Bürger lassen. Die Frage wird einfach unter den Teppich gekehrt, solange es geht...
Wohl dem, der entsprechend vorbaut. Die Hausapotheke entsprechend aufzustocken mag ein Weg sein, der aber schon recht krass ist und die Gefahr birgt, vielleicht etwas vorschnell zu handeln.
Ich kann nur für mich selbst sprechen, ich bin noch keine 30 und erfreue mich im Vergleich bester Gesundheit. Suizid per se ist für mich, auch erziehungsbedingt, Flucht vor dem Leben und seinen Aufgabenstellungen, aber keine Lösung. Mir ist aber auch klar, daß es ab einem bestimmten Punkt keinen Sinn macht, einfach nur biologische Funktionen weiter ablaufen zu lassen. Wenn man selbst die Entscheidung treffen kann, wachen Verstandes, ohne Druck von aussen oder innen, ohne Depressionen oder sonstwas, kann ich das absolut verstehen und akzeptieren. Problematisch wird es, wenn diese Entscheidung von jemand anderem getroffen werden soll...

Ich für meinen Teil kann derzeit nur festhalten, daß ich lebenserhaltende Maßnahmen ablehne und ggf. als Organspender zur Verfügung stehe. Beide Entscheidungen werde ich aber nicht treffen können...
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Being on a bike you sculpted yourself is a sense of achievement, mechanical symphony of parts working together because you arranged them that way.


And the lord said unto John "Come forth and receive eternal life".

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AYKUT
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Beiträge: 656
Wohnort: Leinfelden-Echterdingen

BeitragVerfasst am: 03.10.2006 15:45    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe mich wissentlich ein wenig aus der Runde gehalten um eure Meinungen wirken zu lassen.

Justus, es ist nicht an Dir Deinem Kumpel (der alt genug ist, wachen Verstandes und genau weiss wo er steht) vorzugeben, wie er leben soll. Es ist und bleibt seine Entscheidung. Ich unterstelle Dir soviel Taktgefühl, nicht jedesmal die Weinflasche rauszuholen, wenn er Dich besucht. Du wirst ihm (mehr als einmal) gesagt haben, dass es ihm nicht gut tun kann, wenn er so weiter macht.

So lange ein Funken Leben in einem Menschen steckt ist es wert erhalten zu werden. Und wenn es nur die Chance verlängert, dass die Angehörigen Abschied nehmen können.

S&T: ich bin nicht Deiner Meinung. Wie soll irgendjemand "den richtigen Moment" entscheiden? Der Spendenausweis ist sicher ein wichtiger und richtiger Weg.

Mein Vater raucht(e) seit er 12 ist. Vor ca. 8 Jahren wurde ihm 1/3 seiner linken Lunge entfernt, er hat bis vor 3 Monaten geraucht. Glaubt ihr, ich hätte ihm nicht ins Gewissen geredet? Ich habe lernen müssen zu akzeptieren, dass es sein Leben ist (was er mir unmissverständlich zu verstehen gab). Es war seine Entscheidung aufzuhören und nun kann er auch dazu stehen.

Wir dürfen vor lauter Sorge nicht den Fehler machen, die Menschen die wir lieben zu bemuttern. Im Falle meines Vaters hatte es sogar eher einen negativen Effekt.

@Willi: ich kann mir nur entfernt vorstellen, was Du durchmachst. Gib nicht auf! Das Leben ist schön.

Aykut
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S&T
Hochwürden


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Wohnort: Gehenna

BeitragVerfasst am: 03.10.2006 16:11    Titel: Antworten mit Zitat

AYKUT hat Folgendes geschrieben:

So lange ein Funken Leben in einem Menschen steckt ist es wert erhalten zu werden. Und wenn es nur die Chance verlängert, dass die Angehörigen Abschied nehmen können.


Zwei (eher rhetorische) Fragen dazu:

- Wer definiert "Leben" und wie? Der Arzt definiert es rein biologisch, das Ergebnis siehst du auf deutschen Intensivstationen... Hat meiner Auffassung nach mit "Leben" nicht im entferntesten was zu tun.

- Ist das Verlangen, Abschied nehmen zu dürfen nicht ein verdammt egoistischer Ansatz?

Zitat:

Wie soll irgendjemand "den richtigen Moment" entscheiden?


Das ist ja der wunde Punkt. Die Entscheidung zu treffen steht, soll sie moralisch unverfänglich sein, nur dir selbst zu. Aber zu 95% bist du dann nicht mehr in der Lage, sie selbst zu treffen. Ein Anderer darf dir aufgrund unserer Gesetzeslage diese Entscheidung nicht abnehmen. Grundlegend ist das auch "besser" so... aber eben nicht ausschließlich...
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BeitragVerfasst am: 03.10.2006 16:24    Titel: Antworten mit Zitat

S&T hat Folgendes geschrieben:

- Wer definiert "Leben" und wie? Der Arzt definiert es rein biologisch, das Ergebnis siehst du auf deutschen Intensivstationen... Hat meiner Auffassung nach mit "Leben" nicht im entferntesten was zu tun.


Deine Definition gilt, aber halt auch nur für dein Leben ...

Zitat:
- Ist das Verlangen, Abschied nehmen zu dürfen nicht ein verdammt egoistischer Ansatz?


So what? Die Frage ist: wem willst und kannst du helfen? Dir oder dem, der geht?

Zitat:
Aber zu 95% bist du dann nicht mehr in der Lage, sie selbst zu treffen. Ein Anderer darf dir aufgrund unserer Gesetzeslage diese Entscheidung nicht abnehmen. Grundlegend ist das auch "besser" so... aber eben nicht ausschließlich...


Es gibt sowas wie eine Voraus-Verfügung. Ist zwar (noch) nicht rechtlich gültig, aber der erste Schritt. Da prüft sich dann der eigene Wille zur Entscheidung, wenn man sowas aufsetzt, unterschreibt und zum Notar gibt ...

P.
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AYKUT
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BeitragVerfasst am: 03.10.2006 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

P. war schneller.

Er hat es schon gesagt. Egoistisch? Nein, finde ich nicht. Ist eher die Frage, wem geholfen werden kann. Ich würde es nicht missen wollen, Abschied nehmen zu können und wäre um jeden Tag dankbar.

Die Frage der Grenze werden wir hier sicher nicht erörtern können. Wir wissen auch nicht, ob der Patient Schmerzen hat oder seine Umgebung überhaupt wahrnimmt.

Und die Menschenwürde wird doch nur allzu oft schon viel früher verletzt, oder (während der Pflege etc.)? Ist aber jetzt ein anderes Thema ...

Wie S&T schon sagte, dummerweise werde ich selbst wahrscheinlich nicht in der Lage sein, eine Entscheidung zu treffen. Das müssen andere für mich tun ...

Ich bin nicht in der Situation über das Leben eines anderen Menschen entscheiden zu dürfen/können. Was sollte einen anderen Menschen dazu qualifizieren? Ein Mediziner? Ein Mann Gottes/Allahs/Buddhas oder was weiss ich?
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BeitragVerfasst am: 03.10.2006 18:57    Titel: Antworten mit Zitat

Mal 'ne kleine Anekdote: als Zivi hatte ich einen "Patienten", so irgendwo zwischen 60 und 70, verheiratet, körperlich in soweit alles ok, aber ein Hirnschlag hatte ihn in das verwandelt, was die Amis widerlicher Weise "vegetable" zu nennen pflegen - keine Sprache, keine Reaktion auf Ansprache, aufstehen konnte er, wenn man ihn an den Händen führte, das wars, alles andere wie waschen, anziehen, füttern, Windeln wechseln -> Zivi.

Was meinst du, wie oft ich mir von allen möglichen Typen anhören musste, für den wäre es doch bessser .... (seine Frau gehörte übrigens nicht zu diesen Typen). Und dann hab' ich über Monate der Pflege festgestellt, dass er gerne Bananen aß (da war er ein kleines bisschen schneller beim Mund öffnen) und das er gerne in der Sonne saß (da stand er ein kleines bisschen unwilliger auf, wenn man ihn ins Haus holte. Was für den einen eine kleine Freude ist, kann für den anderen die Welt sein. Wer wäre ich Würstchen, dass ich da über "lebenswert" entscheiden könnte? Selbst wenn er dazu Maschinenhilfe gebraucht hätte, was er in dem Fall nicht tat? Manche werden ohne ihr Fahrzeug des Lebens nicht froh ...

Wissen kann ich's nicht, aber ich vermute mal, dass mein Patient vor dem Schlag vielleicht auch zu den o.g. "Typen" gehört hätte. Aber "Leben" ist eben weit vielschichtiger. Wer gibt die Garantie, dass der Abgang einen wenigstens ins Nichts führt und nicht vielleicht sogar weit Schlimmeres wartet?

Was mir geblieben ist, ist eine seltsame Sympathie für Menschen, die "von außen" bemitleidenswert erscheinen. Gerade bei denen meine ich, echte Freude am deutlichsten gesehen zu haben.

P.
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S&T
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BeitragVerfasst am: 03.10.2006 19:06    Titel: Antworten mit Zitat

das ist genau das, was ich meinte... wer will jetzt von sich behaupten, feststellen zu können ob dessen Leben rum ist oder nicht... er kann sich nicht äussern, ist aber vielleicht ganz froh, daß jemand da ist, der ihm Bananen gibt und ihn in die Sonne setzt... oder eben auch nicht...

ich für meinen Teil bevorzuge das Lichtschalterprinzip... aber auch mich wird keiner fragen...
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BeitragVerfasst am: 03.10.2006 19:20    Titel: Antworten mit Zitat

S&T hat Folgendes geschrieben:
... ich für meinen Teil bevorzuge das Lichtschalterprinzip...


... noch.

Zum Thema Ansichts- und Meinungsänderung kann das Leben eine ganze Reihe von Überraschungen bereit halten. Da hab' cih schon Pferde vor der Apotheke kotzen gesehen. Wissen tut man's erst, wenn man drinsteckt.

P.
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S&T
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BeitragVerfasst am: 03.10.2006 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

das ist wohl war... aber es kam schon vor, daß ich mir ohne Schmerz und Krankheit einen Schalter gewünscht hab...

Außerdem war das direkt auf den Prozess des Sterbens bezogen... es ist das zweite mal, daß ich einem Großvater beim Sterben zuseh. Das erste Mal war ich noch'n Pimpf, der das nicht so recht registriert hat, haute erlebe ich das viel intensiver. Ich ha meine Mutter bereits gebeten, mir das bei Ihr zu ersparen... und (noch...) bin ich eben der Auffassung, je kürzer, schmerz- und leidfreier dieser Prozeß von statten geht, um so besser...
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HolgerD
Gast





BeitragVerfasst am: 03.10.2006 19:59    Titel: Antworten mit Zitat

Ich habe das Sterben von meiner Grossmutter live miterlebt.
Da meine Eltern psychisch nicht in der Lage waren dieses zu machen habe ich die letzten 36 Std. bei ihr am Krankenbett zugebracht.
Was mich freute, war das sie als ich kam dieses noch registrierte und mich erkannte. Kurze Zeit später ist sie in eine Bewustlosigkeit gefallen, aus der sie nicht mehr aufgewacht ist.
Für mich war es ein sehr bewegte Zeit, habe viel mit ihr geredet, vorgelesen, gebetet.
Diese Zeit hat mich nachhaltig geprägt.
Ich bin dankbar, sie auf diesen letzten Weg hier auf Erden begleitet zu haben.
Seit dankbar wenn ihr die Zeit geschenkt bekommt, von einem lieben Menschen Abschied zu nehmen.

Greets

HolgerD
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säxmäschien


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BeitragVerfasst am: 03.10.2006 20:07    Titel: Antworten mit Zitat

S&T hat Folgendes geschrieben:
... je kürzer, schmerz- und leidfreier dieser Prozeß von statten geht, um so besser...


jo klar, wer würde da widersprechen? Wenn's so läuft, hat man das große Los gezogen - na, vielleicht könnte man noch ein "so spät wie möglich" anhängen Mr. Green

Das Experiment läuft halt nur ein mal pro Nase und um das, was danach kommt, kommt eh' keiner rum.

P.
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S&T
Hochwürden


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Wohnort: Gehenna

BeitragVerfasst am: 03.10.2006 20:27    Titel: Antworten mit Zitat

für das Thema "danach" sollte ggf. ein eigener Thread aufgemacht werden...
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säxmäschien


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Beiträge: 9001
Wohnort: Ostfildern, Spätzlesland

BeitragVerfasst am: 03.10.2006 22:16    Titel: Antworten mit Zitat

da da kein Profi mit eigener Erfahrung mitschreiben wird, knicken wir das dann aber doch lieber Mr. Green

P.
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kommmschmit
Badisches Urvieh


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Wohnort: Eberbach / Baden

BeitragVerfasst am: 04.10.2006 00:23    Titel: Antworten mit Zitat

Abends ins Bett gelegt und morgens tot aufwachen......So hätte ich das gerne und bitte mit dem Zusatz von HP: Wenn es geht nicht soooo schnell. Yellow Wink

Ich habe täglich in der Arbeit mit "Halbtoten" zu tun und glaubt es mir, wenn man genau schaut und genau fühlt findet man bei vielen die Lust am Leben. Nicht so wie wir sie kennen, ganz versteckt und in ganz kleinen Momenten, wie bei Säuglingen. Ich möchte da keine Entscheidungen treffen. Wenn es aber mich selbst betrifft........hmmm
wahrscheinlich bin ich dann, wie schon geschrieben auch nicht dazu in der Lage. Ergo brauchen wir ne Regelung für den Fall der Fälle. Die gültige Regel ist absoluter Sch......, aber wäre eine Freigabe besser? Ich bezweifle das.
Das ist genau so wie mit der Demokratie: Sie ist die schlechteste Regierungsform die es überhaupt gibt.......



















aber wir haben keine bessere. Yellow Wink
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Ich ärgere mich nicht
und wenn ich verrecke vor Zorn (mein Lebensmotto)
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fleisspelz
Gast





BeitragVerfasst am: 04.10.2006 01:48    Titel: Antworten mit Zitat

Vielleicht haben wir die bessere nur nie gewagt....aber das ist eine andere Diskussion. Und eine Metapher für diese....

Klar, ich werde mir für meinen Abgang schon mal ne Überdosis Heroin bereitlegen. Ich hab's noch nie probiert, aber Millionen Junkies schwören drauf und sagen, es sei das beste. Ist ja ein Betäubungsmittel.... Und dann kommt wieder ein Weisskittel, wie seinerzeit 1996 und stellt eine finale Diagnose. Hätte ich damals, als der Arzt mir noch längstens ein Jahr zubilligte schon so gedacht, wie heute, dann hätte ich keinen von Euch kennengelernt.

Ach ja, und meinem Freund stelle ich stets einen Wein hin. Er will trinken. Warum soll er das woanders tun müssen?
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AYKUT
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Beiträge: 656
Wohnort: Leinfelden-Echterdingen

BeitragVerfasst am: 04.10.2006 12:19    Titel: Antworten mit Zitat

fleisspelz hat Folgendes geschrieben:

Ach ja, und meinem Freund stelle ich stets einen Wein hin. Er will trinken. Warum soll er das woanders tun müssen?


Genau so war es gemeint.
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riege
Heavy Duty


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Beiträge: 6264
Wohnort: Los Karawancos

BeitragVerfasst am: 04.10.2006 22:01    Titel: Antworten mit Zitat

Moin!

Mein Opa mütterlicherseits ist vor 2 Jahren im Dezember nach 3jähriger Bettlägrigkeit (ohne nennenswerte, geschweige denn verbale Interaktion mit seiner Umwelt, da schwer auf Parkinson und Alzheimer in Verbindung mit einem Schlaganfall) von dieser Welt gegangen. Er mußte diese 3 Jahre gefüttert und gewickelt werden und hat trotzdem noch gefühlt - und sich gefreut wenn eins seiner Kinder (oder Enkel) bei ihm war.

Mein Opa väterlicherseits ist vor einigen Wochen um halb 12 Uhr abends "plötzlich und unerwartet" an einem Herzinfarkt verstorben.
Die Sanitätskräfte haben ihn fast 2 Stunden lang reanimiert und ihn danach in die Intensivstation eingeliefert, wo er mit verbleibenden 5% (!!!) Hirntätigkeit eine Woche lang von Maschinen stabil gehalten wurde, bis das Herz trotz verschiedener externer Reize den Dienst eingestellt hat.

Mein Freund Stefan ist im zarten Alter von 17 Jahren völlig nüchtern von einer Eisenbahnbrücke in den Tod gesprungen. Eine Stunde zuvor haben wir noch gemeinsam Mathe gelernt.

Meine Freundin Anna wurde mit damals 14 Jahren Opfer eines betrunkenen Autofahrers.

Was das zum Thema beizutragen hat?

Nun ja, eigentlich nur soviel, daß jeder Mensch einmal gehen muß, ob man will oder nicht. Ich habe einem Bekannten, der Kehlkopfkrebs hatte (mittlerweile ist er tot), Kippen gerollt, weil er mich darum gebeten hat.

Können wir es uns anmaßen, Menschen zu sagen "Du darfst das nicht tun"?

Meine erste Freundin hat sich in Trier von einem Haus fallen lassen, weil sie erfuhr, daß sie schwanger war.
Hätte ich ihr 100x gesagt "Tu das nicht" (wozu ich leider keine Möglichkeit hatte) - die Entscheidung hätte in letzter Instanz immer bei ihr gelegen.


Der Vater eines Vereinskollegen hatte den Krebs satt. Er nahm sich seine Waffe, zog seine besten Klamotten an, packte alle wichtigen Dokumente in seine Aktentasche, ging auf den Friedhof, setzte sich in die Nähe der Familiengrabstätte und schoß sich in den Kopf.

Dies war seine Entscheidung, eine Entscheidung, die nur er zu dieser Stunde fällen konnte, und die es ihm erlaubte, mit einem letzten Rest von Stolz und Würde diese Welt zu verlassen.

Was ich damit sagen will? Schwer zu sagen... ich glaube, das wesentliche steht zwischen den Zeilen.


Es ist schwer, zu akzeptieren, daß wir auf sehr sehr vieles sehr sehr wenig Einfluß haben...

Viele Grüße!
Riege
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...silver blaze...
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S&T
Hochwürden


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Beiträge: 9902
Wohnort: Gehenna

BeitragVerfasst am: 04.10.2006 22:15    Titel: Antworten mit Zitat

Riege hat Folgendes geschrieben:

... Stolz und Würde ...


ganz wichtig...
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