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SR-XT-500 Forum Für Fahrerinnen, Fahrer und Fans
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Bulldog2011 Cheftheoretiker
Anmeldedatum: 11.08.2005 Beiträge: 2383 Wohnort: Katzenelnbogen
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Verfasst am: 03.06.2008 13:29 Titel: Milchprotest... |
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Moin zusammen,
was haltet ihr von der aktuellen Situation der Milchbauern? Sind die Proteste gerechtfertigt? Nur vorgeschoben?
Mich bewegt die Frage wovon die Bauern / Landwirte eigentlich leben. Wie ist die Kostenstruktur der Betriebe..., und so einiges mehr. _________________ mit lieben Grüssen,
Andreas
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Gitti Gleichstellungsbeauftragte
Anmeldedatum: 17.08.2005 Beiträge: 5513 Wohnort: Xtal
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Verfasst am: 03.06.2008 13:37 Titel: |
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ich würde an deiner Stelle mal zu den Bauern gehen...und die persönlich Fragen.
Es ist schon ein Hammer was da mit unseren Grundnahrungsmitteln gemacht wird..
ach ja...Man nennt sowas Freie Marktwirtschaft...habs doch total vergessen...
Jeder andere würde für das was die Bauern grade verdienen nicht mehr an die Arbeit gehen.
Andreas, für mich war das voraussehbar, ich wohne in einen Kaff mit Bauernhöfen..komme aus einem Ort mit Bauernhöfen..ich kenne viele Milchbauern und da weiß ich was abgeht.
Die Bauern, die Weizen angebaut haben, bauen jetzt Raps an...warum wohl!!
Alles Politik....alles...
ich freu mich auf die Meinung von unserm Forums Dr. Dipl von und zu Bauern _________________ Gryße Die Gitti
Stammtischschwester von
von diesen
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Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei...(K.Tucholsky)
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Bulldog2011 Cheftheoretiker
Anmeldedatum: 11.08.2005 Beiträge: 2383 Wohnort: Katzenelnbogen
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Verfasst am: 03.06.2008 13:49 Titel: |
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Gitti hat Folgendes geschrieben: | ich würde an deiner Stelle mal zu den Bauern gehen...und die persönlich Fragen.
Es ist schon ein Hammer was da mit unseren Grundnahrungsmitteln gemacht wird..
...Jeder andere würde für das was die Bauern grade verdienen nicht mehr an die Arbeit gehen.
ich freu mich auf die Meinung von unserm Forums Dr. Dipl von und zu Bauern |
Auf die Meinung / Aussagen von HP bin ich auch gespannt...
Ich bin da, wie fast immer, ein wenig geteilter Meinung. Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, da gab es Schlagworte wie 'Milchsee', 'Butterberge' etc. Aus Erzählungen meiner Lehrer und Eltern weis ich noch, dass es auch Landwirte gab, die sich in Notzeiten eine 'Goldene Nase' verdient haben. Auch aufgrund der Tatsache, dass sie damals die Einzigen waren, die Nahrungsmittel hatten, während grosse Teile der Bevölkerung hungern mussten. Das gehört zwar nicht 100% hier in diesen Thread, aber vielleicht schlägt das Pendel mal in die andere Richtung...
Vielleicht muss man auch differenzieren zwischen Familienbetrieben, industriell geführten Grossbetrieben, und auch den Produktionsmethoden die angewandt / angewendet werden.
Ich denke, auch in der Nahrungsmittelproduktion geht einiges in die falsche Richtung...
Ach so, könntet ihr bitte auch Zahlen und Fakten beibringen. Oder auch Fallbeispiele. _________________ mit lieben Grüssen,
Andreas
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Gitti Gleichstellungsbeauftragte
Anmeldedatum: 17.08.2005 Beiträge: 5513 Wohnort: Xtal
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Verfasst am: 03.06.2008 13:54 Titel: |
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Bulldog2011 hat Folgendes geschrieben: |
Ich denke, auch in der Nahrungsmittelproduktion geht einiges in die falsche Richtung... |
sicher...das sicherlich und nicht nur da...
ich will reiche Eltern, die mich versorgen und ich will auf kein Geld gucken müssen und ich will mal so drauf sein, dass ich so was wie Lidl und Aldi nicht kenne... dann müsst ich mir über sowas nicht gedanken machen _________________ Gryße Die Gitti
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Bulldog2011 Cheftheoretiker
Anmeldedatum: 11.08.2005 Beiträge: 2383 Wohnort: Katzenelnbogen
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Verfasst am: 03.06.2008 14:06 Titel: |
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Gitti hat Folgendes geschrieben: | ich will reiche Eltern, die mich versorgen und ich will auf kein Geld gucken müssen und ich will mal so drauf sein, dass ich so was wie Lidl und Aldi nicht kenne... dann müsst ich mir über sowas nicht gedanken machen |
Dann könnte das Leben ziemlich langweilig und öde werden...
Ich mag die kleinen Spezialitätenläden, wo man sich die verschiedensten Olivenölsorten, Essigsorten abfüllen lassen kann. Brote handgefertigt, Käse und Schinken in den leckersten Varianten... _________________ mit lieben Grüssen,
Andreas
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pointer säxmäschien
Anmeldedatum: 07.08.2005 Beiträge: 9001 Wohnort: Ostfildern, Spätzlesland
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Verfasst am: 03.06.2008 14:23 Titel: |
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Uff, das ist ein weites Feld, oder besser: mehrere weite Felder. Ich versuch's mal halbwegs kurz zu fassen.
Milchviehwirtschaft ist ein Produktionszweig mit hohem Potential für Mechanisierung und Rationalisierung durch dieselbige. Sprich: laufende Kosten pro Liter lassen sich in vergleichsweise hohem Maße durch Investitionen senken - vorausgesetzt, man hat die entsprechende Betriebsgröße und den finanziellen Background.
Das ist ja auch das derzeitige Problem: Großbetriebe können Milch auch zum derzeitigen Preis immer noch kostendeckend und mit Gewinn produzieren, der durchschnittliche landwirtschaftliche Familienbetrieb aber nicht (eigentlich schon lange nicht mehr, wenn man Arbeitszeit mit Vergleichslöhnen in nicht-landwirtschaftlichen Bereichen kalkulatorisch in Rechnung stellen würde). Ab welcher Anzahl Milchkühe ein Betrieb nun gewinnbringend arbeitet, läßt sich schwer sagen, da das einerseits regional unterschiedlich ist und andererseits landwirtschaftliche Betriebe meist Mischbetriebe sind, sich also die Frage stellt, wie die Milchviehwirtschaft sich da in die Gesamtheit der Produktionsverfahren und Betriebskapazitäten einpasst.
Problematisch ist natürlich, dass der Markt von der Nachfrageseite her beherrscht wird. Wenige Großabnehmer stehen einer Vielzahl Produzenten gegenüber. Klar, wer da dank quasi-Monopol (oder richtiger: Oligopol) beim Preis die Musik macht. Und den Großabnehmern ist es - nach eherner kapitalistischer Tradition - erst mal wurscht, wer die Milch zu welchen Kosten produziert. Hauptsache sie bekommen die flüssige Kuh so billig wie möglich und können sie so teuer wie möglich weiter verkaufen.
Also was heißt "gerechtfertigter Protest"? Klar ist der gerechtfertigt, wenn man es aus Sicht des Familienbetriebs sieht, dem die Dumping-Preise die wirtschaftliche Existenzgrundlage rauben. Gleichzeitig ist aber auch klar, dass er aus gesamt-ökonomischer Sicht ungerechtfertigt ist, weil Grenzanbieter (also solche, die am teuersten produzieren) halt nun mal als erste aus dem Markt fallen. Wobei die erwähnte Sache mit der Marktmacht ein herber Schönheitsfleck auf der Weste des "ungerechtfertigt"-Arguments ist, der schlicht durch die Feststellung "aber so isses halt nun mal" gedeckt ist. Kommt davon, wenn alle Geiz geil finden, zum Aldi rennen und Milch von so Hardcore-Brutalo-Kapitalisten wie Herrn Müller kaufen (ich hab' mir persönlich letzteres strikt abgewöhnt - glaube ich jedenfalls, aber diese Frirma hat inzwichen soviel andere aufgekauft, dass ich mir da auch nicht mehr sicher sein kann. Komischer Weise taucht da keine Kartellbehörde auf ...).
Also alles in allem ist das ziemlich analog zu den Webern seinerzeit - der handwerkelnde Heim-Weber verschwand, aber Stoffe gibt's heute mehr denn je. Aus Sicht der Endkonsumenten (also uns) kommt da aber noch eine Überlegung ins Spiel: Die Täler in den Mittelgebirgslagen und die "ländlichen" Landschaften so wie wir sie kennen, sind ein Produkt der Bewirtschaftung durch mittlere und kleine Familienbetriebe in der Landwirtschaft. Die verschwinden natürlich auch mit diesen Betrieben. Schau dich in Rhön, Schwarzwald, schwäbischer Wald, Alb, Odenwald und wo immer du willst um - Täler verwalden und verbuschen und der Tourismus- und Erholungswert nimmt rapide ab. Für diese Leistung wird kaum ein Bauer bezahlt, die drei einhalb Miniprogramme zur Bergbauernförderung etc. der EU sind eine Lachnummer. Blöder Weise merkt man das aber an der Qualität der Milch nicht woher die kommt. Also ich persönlich wäre da gerne bereit, die 85 Cent/Liter zu bezahlen, die dem Bauern seine 43 Cent/Liter garantieren - bloß eben auch wieder nur für Familienbetriebe und nicht zur Gewinnsteigerung der "Milchproduktionsfabriken".
Auf Dauer ist der Bauernprotest, selbst wenn er kurzfristig Erfolg haben sollte, keine Lösung. Den einzigen Weg, den ich sehe, wäre eine Vermarktung nach Milch-Herkunft. Aber das ist wieder eine andere Geschichte mit dollen Fallstricken (siehe z.B. Bio-Produkte). Wenn eine erzwungene Erhöhung der Milchpreise jetzt den Milchbauern in den Familienbetrieben die Zeit dafür verschaffen würde, sowas aufzubauen, dann würde mich das freuen. Allerdings haben wir an der Uni die jetzige Problematik schon seit den achtzigern des vorigen Jahrhunderts kommen sehen und nix ist passiert. Schlaue Bauern haben schon längst auf Vorzugsmilch und Direktvermarktung umgestellt, aber viele sind das nicht, trotz klarer Vorteile für den erforderlichen Mehraufwand.
Und da muss ich dann schon "sorry" sagen, aber für Bauern, die bis heute nicht begriffen haben, dass ihr Beruf nicht nur aus Schlepperfahren und Produktion besteht, begrenzt sich mein Mitleid. Klar gibt's Betriebe, die das aus Gründen der Marktferne etc. gar nicht machen können. Aber deren Milchproduktion läßt sich auf Dauer über den Milchmarkt eh nicht retten. Da muss man schon über andere Arten der Leistungsbezahlung nachdenken.
Sodele, war nun nicht mal mehr halbwegs kurz. Muss 'ne Berufskrankheit sein _________________ Ottos Mops hopst ... (Ernst Jandl)
Wir sprechen verschiedene Sprachen, meinen aber etwas völlig anderes
Zuletzt bearbeitet von pointer am 03.06.2008 14:37, insgesamt einmal bearbeitet |
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pointer säxmäschien
Anmeldedatum: 07.08.2005 Beiträge: 9001 Wohnort: Ostfildern, Spätzlesland
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Verfasst am: 03.06.2008 14:35 Titel: |
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PS: ach ja, zu Zahlen und Beispielen: Müsste ich selber auch erst raussuchen. Um Anhaltspunkte zu bekommen, empfiehlt sich ein Besuch der Homepage der Bayrischen Landesanstalt für Landwirtschaft, Rubrik "Agrarökonomie". Dort finden sich auch die durchschnittlichen Deckungsbeiträge (DB) verschiedener Produktionsverfahren, u.a. Milchviehhaltung in Bayern. Der DB - allso der verbleibende Betrag nach Abzug aller variablen Kosten, aus dem dann sowohl die fixen Kosten gedeckt werden als auch die eingesetzten Faktoren (Familienarbeit, Boden, Eigenkapital, Unternehmergewinn) entlohnt müssen - für Milchproduktion wird dort auf Grundlage der Zahlen von 2007 mit 0,29 €/kg angegeben, bei einem Milchpreis von 42 Cent/kg ...
URL zu den Kalkulationsdaten und DBs ist diese hier
das Berchenungsblatt zur Milchkuhhaltung dieses hier
da kann man dann auch ein wenig mit den Zahlen spielen, Milchpreis verändern etc. _________________ Ottos Mops hopst ... (Ernst Jandl)
Wir sprechen verschiedene Sprachen, meinen aber etwas völlig anderes
Zuletzt bearbeitet von pointer am 03.06.2008 14:40, insgesamt einmal bearbeitet |
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Wolfgang Forumsweiser
Anmeldedatum: 09.08.2005 Beiträge: 1238 Wohnort: Regensburg
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Verfasst am: 03.06.2008 14:40 Titel: |
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Wow, das war wirklich eine gute Zusammenfassung!
Wenn ich das jetzt richtig verstanden habe haben wir hier völlig unterschiedliche Betriebe im selben Markt mit dem selben Produkt, die beide den gleichen Abnehmerpreis der Molkereien akzeptieren müssen: Ex-LPG auf der einen und Bergbauern-Familienbetrieb auf der anderen Seite.
Eine Vermarktung über die Herkunft wäre ein Weg aus der Misere.
Letztlich wird es also an uns Verbrauchern liegen, ob wir die Preise zahlen wollen.
Ich denke da sind die Marketing-Experten gefragt. Eine Kampagne à la Krombacher wäre doch was: "Trink milch - schütze deine Landschaft!"
Das Problem ist da glaube ich noch gar nicht mal so sehr, dass die Leute dafür kein Geld haben - gut, die armen Schlucker werden mehr, aber Billigmilch wird ja weiter produziert - sondern das schlechte Image der "deutschen Landschaft" oder welchen Begriff man da auch immer verwendet. Mit Knut dem Eisbärn oder dem Regenwald lassen sich Subventionen von Privat eintreiben, aber mit der deutschen Weide?
Gruß
Wolfgang |
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fpg Forum-König
Anmeldedatum: 21.03.2006 Beiträge: 5096
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Verfasst am: 03.06.2008 14:44 Titel: |
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moin,
... der kapitalismus verdaut sich selbst und scheisst auf den rest.....
ich finde, man sollte den bauern einfach einen festen betrag überweisen und die milch den molkereifabriken zu einem symbolischen preis überlassen....
... generell:
alles einkommen für alle kommt vom staat (dritte person, einzahl), der rest wird zur unterstützung der armen industrie als subvention ohne auflagen verteilt..... die staatlichen gremien werden ausschliesslich dafür gewählt, die verteilungsmodalitäten zu regeln.... die verbindlichen vorschläge kommen von den verteilungsbetroffenen wirtschaftsunternehmen. niemand muss sich also ungerecht behandelt fühlen... niemand wichtiges zumindest....
der fpg _________________ tradition ist nicht das aufbewahren der asche, sondern das weiterreichen der streichhölzer ...
http://www.ausgestrahlt.de |
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WD40 Forumsweiser
Anmeldedatum: 17.11.2007 Beiträge: 882 Wohnort: gaaaanz im Norden der Republik, in der Mitte Schleswig-Holsteins
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Verfasst am: 03.06.2008 15:00 Titel: |
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..........
Zuletzt bearbeitet von WD40 am 04.06.2008 10:32, insgesamt einmal bearbeitet |
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S&T Hochwürden
Anmeldedatum: 07.08.2005 Beiträge: 9902 Wohnort: Gehenna
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Verfasst am: 03.06.2008 15:03 Titel: |
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sowas in der Art ging doch schon mal schief...
ich bin ja grundsätzlich gegen Überregulierung und Subventionierung...
Die "Großen" werden winseln, wenn die "Kleinen" zu anderen Preisen verkaufen dürfen...
Ein "Milch- Cent" wär genauso sinnig wie der Kohlepfennig...
...Zeit für echte Alternativen..... jemand ne Idee? _________________ Being on a bike you sculpted yourself is a sense of achievement, mechanical symphony of parts working together because you arranged them that way.
And the lord said unto John "Come forth and receive eternal life".
But John came fifth and won a toaster...
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pointer säxmäschien
Anmeldedatum: 07.08.2005 Beiträge: 9001 Wohnort: Ostfildern, Spätzlesland
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Verfasst am: 03.06.2008 15:04 Titel: |
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@fpg: hatten wir in der Art schon mal, nannte sich Sowjetunion, konnte sich irgendwie nicht durchsetzen. Lag vermutlich an den faulen Bauern, endlich kommen wir der Sache näher
Da ist es doch bei uns um so vieles besser, ich sehe schon das Wahlprogramm der Partei, die des Bürgers Sorgen endlich ernst nimmt (also z. B. alle Parteien, die bereits im Bundestag sitzen)
"Freie Schulmilch, zu fairen Preisen für Milchbauern, in Ganztagsschulen zur Förderung kinderreicher Familien, damit die sich emissionsarme Neuwagen zur Fahrt zum Aldi leisten können"
_________________ Ottos Mops hopst ... (Ernst Jandl)
Wir sprechen verschiedene Sprachen, meinen aber etwas völlig anderes |
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Bulldog2011 Cheftheoretiker
Anmeldedatum: 11.08.2005 Beiträge: 2383 Wohnort: Katzenelnbogen
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Verfasst am: 03.06.2008 15:30 Titel: |
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S&T hat Folgendes geschrieben: | ...Zeit für echte Alternativen..... jemand ne Idee? |
Yepp, Direktvermarktung bzw. Kauf beim Erzeuger. Zusammenschluss regionaler Erzeuger und gemeinsame Vermarktung, eventuell Nutzung der Infrastruktur der Raiffeisenmärkte.
Kleines praktisches und persönliches Beispiel: Wir beziehen unsere Hühnereier direkt bei unseren Nachbarn, deren Eltern haben einen kleinen Bauernhof. Kosten, 2€ für 10Stck.
Milch, da überlegen wir noch, ob wir die aus dem Nachbarort von einem dort ansässigen Bauern kaufen sollen.
Obst, eigene Apfelbäume, Rest wird zugekauft. Möglichst regional bzw. aus heimischen Landen (Altes Land bei Hamburg).
In Wiesbaden und Umgebung gab bzw. gibt es einen Lieferservice der in wöchentlichem Rythmus sogenannte 'Grüne Kisten' ausliefert. Inhalt je nach Bedarf mit Gemüse, Obst, Backwaren etc. Produziert von regionalen Bauern, Bäckern. Teilweise schon vorkonfektioniert, z.B. für 'Singles', 'Familien', 'Schwangere',... Können natürlich auch nach persönlichem Bedarf abgeändert werden. _________________ mit lieben Grüssen,
Andreas
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Zuletzt bearbeitet von Bulldog2011 am 03.06.2008 15:45, insgesamt 2-mal bearbeitet |
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S&T Hochwürden
Anmeldedatum: 07.08.2005 Beiträge: 9902 Wohnort: Gehenna
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Verfasst am: 03.06.2008 15:31 Titel: |
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Andreas, du gefährdest unser Wirtschaftssystem, ist dir das klar? _________________ Being on a bike you sculpted yourself is a sense of achievement, mechanical symphony of parts working together because you arranged them that way.
And the lord said unto John "Come forth and receive eternal life".
But John came fifth and won a toaster...
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Bulldog2011 Cheftheoretiker
Anmeldedatum: 11.08.2005 Beiträge: 2383 Wohnort: Katzenelnbogen
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Verfasst am: 03.06.2008 15:32 Titel: |
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S&T hat Folgendes geschrieben: | Andreas, du gefährdest unser Wirtschaftssystem, ist dir das klar? |
Aber gerne _________________ mit lieben Grüssen,
Andreas
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riege Heavy Duty
Anmeldedatum: 08.08.2005 Beiträge: 6264 Wohnort: Los Karawancos
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Verfasst am: 03.06.2008 15:43 Titel: |
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Ist aber ne gute Idee. Und auch preislich und qualitativ nicht uninteressant.
Funktioniert bei Fleisch, Obst, Gemüse, Eiern, Most und (zwischenzeitlich) Brennholz schon längere Zeit prima... _________________ ...silver blaze... |
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fpg Forum-König
Anmeldedatum: 21.03.2006 Beiträge: 5096
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Verfasst am: 03.06.2008 15:58 Titel: |
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moin,
... hp... das war die altertümliche form... heute nennen wir das anders..... funktioniert aber genauso... nur schneller und besser gekleidet (genosse businesskasper)
der fpg _________________ tradition ist nicht das aufbewahren der asche, sondern das weiterreichen der streichhölzer ...
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sidebikeregina Forumsweiser
Anmeldedatum: 16.05.2007 Beiträge: 1046 Wohnort: Gelnhausen
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Verfasst am: 03.06.2008 16:26 Titel: |
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Bulldog2011 hat Folgendes geschrieben: | [
Yepp, Direktvermarktung bzw. Kauf beim Erzeuger. Zusammenschluss regionaler Erzeuger und gemeinsame Vermarktung, eventuell Nutzung der Infrastruktur der Raiffeisenmärkte.
In Wiesbaden und Umgebung gab bzw. gibt es einen Lieferservice der in wöchentlichem Rythmus sogenannte 'Grüne Kisten' ausliefert. Inhalt je nach Bedarf mit Gemüse, Obst, Backwaren etc. Produziert von regionalen Bauern, Bäckern. Teilweise schon vorkonfektioniert, z.B. für 'Singles', 'Familien', 'Schwangere',... Können natürlich auch nach persönlichem Bedarf abgeändert werden. |
Diese Kisten gibt es in einigen Gegenden.Sind aber eher für größere Familien geeignet.Für ein 2-Personen-Haushalt eher ungeeignet...
Es könnte ja auch regionale "Supermärkte" geben, die eben nur die Produkte von den umliegenden Bauern anbieten.
Bei uns gibt es viele Bauern, die Hofläden betreiben und auch sehr erfolgreich damit wirtschaften.
Ich finds generell aber nicht sehr schlau, wenn Landwirte sich nur auf Viehwirtschaft konzentrieren. Das ist grade so, als würde ein Bäcker nur Brötchen verkaufen und keinen Kuchen...
LG Regina _________________ "Das Himmlische an etwas Kostbarem ist das Träumen davon!" Tilman Müller
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Bulldog2011 Cheftheoretiker
Anmeldedatum: 11.08.2005 Beiträge: 2383 Wohnort: Katzenelnbogen
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Verfasst am: 03.06.2008 16:34 Titel: |
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Hallo Regina,
wir hatten damals die Kisten als 3-Personen Haushalt. Da war Hanna noch Baby und Thea durfte bestimmte Sachen nicht essen. Die Kiste wurde dann entsprechend 'customized'. War echt klasse, kam einmal in der Woche, die leere wurde dann mit dem Bestellzettel abgeholt. Es gab auch noch Rezeptvorschläge und ab und an gab es 'Probierangebote', je nach Saison.
Monokulturen sind selten gut, egal ob im Viehbereich oder im Ackerbau, gewisse Schwerpunkte lassen sich aber nicht ganz vermeiden...
Übrigens, beim Bäcker gibt es ein gängiges 'Vorurteil', ein guter Brotbäcker backt weniger gut Kuchen und umgekehrt.... _________________ mit lieben Grüssen,
Andreas
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sidebikeregina Forumsweiser
Anmeldedatum: 16.05.2007 Beiträge: 1046 Wohnort: Gelnhausen
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Verfasst am: 03.06.2008 16:50 Titel: |
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Naja, meistens backen die Bäcker gängige Brotbackmischungen....
...da ist, glaube ich, der Kuchen noch eher hausgemacht.
Im Nachbar dorf gibt es allerdings Einen, der backt noch richtig mit Sauerteig...und hat reißenden Absatz. Wen wunderts. Teurer aber wesentlich schmackhafter.
LG Regina _________________ "Das Himmlische an etwas Kostbarem ist das Träumen davon!" Tilman Müller
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