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ekke Forumsweiser
Anmeldedatum: 09.08.2007 Beiträge: 758 Wohnort: Kahl am Main
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Verfasst am: 07.08.2008 12:39 Titel: Schwingenachse drehen |
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Materialprofis an die Front!
Ich möchte mir ein oder zwei neue Schwingenachsen drehen lassen. Meine Achse ist vor allem an den Buchseneingängen eingelaufen. Buchse selbst ist noch super und Lagerspiel zu den Nadellagern ist gleich Null.
Welche Mindestqualität muß der Stahl für die Schwingenachse aufweisen? Geht auch Edelstahl V2A? Hat da jemand Erfahrung oder sich schon mal ne Schwingenachse drehen lassen?
Habe schon eine Schaftschraube M16 getestet. Die hat aber noch mehr Spiel in der Distanzhülse und ist dünner als die Originalachse.
alternativ: Hat noch jemand ne gute Achse von ner 2j4 rumliegen?
Ekke _________________ SR 500 2J4, EZ 6/81; SR 500 48T, EZ 3/86; XT 600 43F EZ 7/85; XT 500 1U6 EZ 2/80 |
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fpg Forum-König
Anmeldedatum: 21.03.2006 Beiträge: 5096
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Verfasst am: 07.08.2008 12:48 Titel: |
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moin,
.... yamaha hat soviele achsen, dass sie die verkaufen müssen....
und du wirst wohl etwas an deiner fahrwerkskonfiguration ändern müssen... denn die achse läuft nur ein, wenn die schwingenlagerung falsch montiert war ! die lange buchse gehört fest in den rahmen geklemmt... sie ist bestandteil desselbigen.... wenn also die achse einlaufspuren hat, dann hat sich ein rahmenelement bewegt !
suchwort: ausdistanzieren
der fpg _________________ tradition ist nicht das aufbewahren der asche, sondern das weiterreichen der streichhölzer ...
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rei97 Forum-König
Anmeldedatum: 07.08.2005 Beiträge: 7157 Wohnort: Denkendorf
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Verfasst am: 07.08.2008 13:01 Titel: |
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Also:
mit der Schraube warst Du schon ganz richtig.
Das Spiel stört nicht, denn im gespannten Zustand trägt die Hülse.
Die Schraube ist nur ein Zuganker, der den Reibschluß der Hülse im Rahmen sicher stellen muß. Beim Anziehen merkt man das Festwerden am Verschwinden des Spiels. Versuche dies mittig einzustellen. Die sonst vorhandene Schräge Anlage der Hülse hilft beim Finden der mittigen Lage, weil sie den Freiheitsgrad beim Hinundherbewegen über das Anziehen immer mehr einschränkt. Der Vorteil der Schraube:
Die Festigkeit ist 8.8 , die Oberfläche verzinkt, Wasserstoffversprödung durch Korrosion wie am Seriengewindebolzen der viel zu hoch vergütet ist, nicht möglich. Du kannst 2mm Regelgewinde nehmen. Mit Polystopmuttern aus dem Baumarkt verringerst Du das Eindringen von Wasser über das Gewinde in die Lagerung. Die Schraube hat überdies nur 1 Mutter (wie auch bei der XT). Die Schraube kostet im Handel unter 10€ Nimm eine M16x 320 und säge sie auf 280 ab. Unter die Mutter noch eine Scheibe guter Qualität , fertig ist das Gartenhäuschen.
Achso , ich habe das problemfrei in 2 meiner Huddels nach dem Versagen des Serienbolzens drin. Der Ausbau beim Nachfetten der Lager ist problemfrei weil wegen des Spiels Verklemmen nicht möglich ist.
Uuund richtig ausdistanzieren....
Regards
Rei97 _________________ skype: hrei97
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pointer säxmäschien
Anmeldedatum: 07.08.2005 Beiträge: 9001 Wohnort: Ostfildern, Spätzlesland
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Verfasst am: 07.08.2008 13:06 Titel: |
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So wie der fpg sagt: Ausdistanzieren. Was das ist und wie's geht steht beim motorang hier:
http://motorang.com/bucheli-projekt/schwinge.htm
Der Alex (sr500weisser) hat übrigens mal Achsen machen lassen. Ticker ihn wg. Material doch mal an, wenn's dich interessiert.
Der Helmut (rei97) schwört auf die lange Schraube und hat da auch gute Gründe für. Ihm wird der Agent-005-Spruch zugeschrieben: "Eine Schwingenachse bitte, gerollt, nicht geschnitten ..."
Auch er wird dir sicher Informationen dazu geben.
Schwingenachse habe ich leider keine über. Aber noch ein Tipp: Schau, dass du eine 2J4-Achse (ohne Schmiernippel) einbaust, wenn du schon keine Schraube willst. Die Innengewinde der Schmiernippel stehen in dringendem Verdacht der Begünstigung von Wasserstoffversprödung.
Gruß, P.
PS: ui, da war der rei schneller - hatte zwischendrin Besuch _________________ Ottos Mops hopst ... (Ernst Jandl)
Wir sprechen verschiedene Sprachen, meinen aber etwas völlig anderes |
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fpg Forum-König
Anmeldedatum: 21.03.2006 Beiträge: 5096
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Verfasst am: 07.08.2008 14:03 Titel: |
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moin,
.... Zitat: | Die Innengewinde der Schmiernippel stehen in dringendem Verdacht der Begünstigung von Wasserstoffversprödung |
.... so ein quark.... die gewinde sind nicht das problem..... ich hoffe, wir haben die achse noch da.... lehrbuchmässiges ist dort zu sehen.... phantastisches ....
der fpg _________________ tradition ist nicht das aufbewahren der asche, sondern das weiterreichen der streichhölzer ...
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rei97 Forum-König
Anmeldedatum: 07.08.2005 Beiträge: 7157 Wohnort: Denkendorf
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Verfasst am: 07.08.2008 14:20 Titel: |
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Also:
ja klar, die Bohrungen haben zwar nichts mit der Entstehung des Wasserstoffes und der Wasserstoffversprödung zu tun, aber daß der Bruch am Ende des Innengewindes von innen nach außen ging ist für mich auch klar und dabei ist Wasserstoff im Gefüge durchaus hilfreich.
An der 48T Gewindestange habe ich auf einer Seite den vorhanenen Bruch , auf der anderen Seite trägt das Ganze noch an 3 Streifen außen....Innen ist er durch. Lage des Bruches mitten unter der Mutter.
Rein von der Belastung her, wäre ein Bruch im 1. Gewindegang zu erwarten, wie er bei den 2J4ern zu sehen ist.
Regards
Rei97 _________________ skype: hrei97
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fpg Forum-König
Anmeldedatum: 21.03.2006 Beiträge: 5096
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Verfasst am: 07.08.2008 14:28 Titel: |
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moin,
... auch die alten, ungebohrten achsen reissen mitten im gewinde.... und wenn man den herren mohr bemüht, dann ist man überascht, wie toll da manches passt ... ( hoffentlich ist die achse noch da.... dann kann ich mal ein paar oberaffengeile bilder posten... hechel... )
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ekke Forumsweiser
Anmeldedatum: 09.08.2007 Beiträge: 758 Wohnort: Kahl am Main
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Verfasst am: 07.08.2008 14:33 Titel: |
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Danke euch für die guten Hinweise. Habs jetzt verstanden.
Ich weiß jetzt wo ich dran arbeiten muß. Sprich richtig ausdistanzieren mit Innen- und Außenscheiben.
An sich ist meine 2J4-Achse ja bis auf die ca. 0,15 mm Einlaufspuren ja in Ordnung. Aber eben noch äußeres Spiel vorhanden und die Hülse somit nicht im Rahmen eingespannt Spiel. Schaftschraube hab ich auch allerdings nur ne gekürzte M16/ 300 mm. Wäre allerdings ein Stückchen Gewinde in der Rahmenaufnahme.
Muß jetzt mal sehen wo ich Außenscheiben herbekomme oder selbst welche Schnitzen. Innere hab ich noch.
Gruß
Ekke _________________ SR 500 2J4, EZ 6/81; SR 500 48T, EZ 3/86; XT 600 43F EZ 7/85; XT 500 1U6 EZ 2/80 |
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fpg Forum-König
Anmeldedatum: 21.03.2006 Beiträge: 5096
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Verfasst am: 07.08.2008 14:38 Titel: |
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moin,
... und bitte.... kein alu für die scheiben benutzen.... alu ist duktil.... da hast du nicht lange spass dran....
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rei97 Forum-König
Anmeldedatum: 07.08.2005 Beiträge: 7157 Wohnort: Denkendorf
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Verfasst am: 07.08.2008 15:30 Titel: |
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Also:
Das ist die Detailansicht einer Verschraubung, die wie unser Zuganker aussieht, aber noch einen Dehnschaft hat , was aber an der eigentlichen Aussage, nämlich der Lage der höchsten Spannung nichts ändert. Sehr wohl ändern tut sich was , wenn von links durch ein Innengewinde , damit eine Kerbe und eine Schwächung in den hellblauen Bereich hinein ragt.
Regards
Rei97 _________________ skype: hrei97
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fpg Forum-König
Anmeldedatum: 21.03.2006 Beiträge: 5096
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Verfasst am: 07.08.2008 16:07 Titel: |
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moin,
...ach rei... das ist ja auch richtig.... aber nun musst du einfach mal die kraftrichtung um einige grad aus der ideallinie drehen.... dann wandert das moment in das gewinde.....
im fall der schwingenachse je nach "eingestellten" spiel, ein bis zwei gänge weiter innen oder aussen....
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rei97 Forum-König
Anmeldedatum: 07.08.2005 Beiträge: 7157 Wohnort: Denkendorf
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Verfasst am: 07.08.2008 16:24 Titel: |
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Also:
Dann würde ich gerne einen Spannungsplot zu der Theorie sehen...
Mir fehlt der Glaube, weil an der grundsätzlichen Traglastverteilung der Gewindeflanken ändert das nichts, sie wandert nur verstärkt zu einer Seite. Die Biegung findet hingegen im freien Querschnitt des Zugankers statt. Zudem ist nicht zu erwarten, daß bei hohen Vorspannungen nicht die beiden Pillen satt auf die Hülse gezogen werden, dann ist gar nichts mehr mit Biegung, oder zumindest keinesfalls im Gradbereich. Da gibt es sogar eine recht üble Norm, was Schrauben an Verwinklung über die Mutter können müssen. ..
Aber schaumermal vielleicht bekomme ich das Modell auch noch gemacht...
Regards
Rei97 _________________ skype: hrei97
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weissersr500 Forumsweiser
Anmeldedatum: 09.08.2005 Beiträge: 1365
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Verfasst am: 07.08.2008 23:43 Titel: |
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[quote="pointer"]
Der Alex (sr500weisser) hat übrigens mal Achsen machen lassen. Ticker ihn wg. Material doch mal an, wenn's dich interessiert.
quote]
die meinen waren aus c 45 stahl.
alex _________________ sr500 BJ 83 alias Stalinkrad
und sonst noch ein paar Eisen |
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pointer säxmäschien
Anmeldedatum: 07.08.2005 Beiträge: 9001 Wohnort: Ostfildern, Spätzlesland
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Verfasst am: 08.08.2008 23:30 Titel: |
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fpg hat Folgendes geschrieben: | ... so ein quark.... die gewinde sind nicht das problem..... |
nix quark, Missjö, der Gag stand im Text drüber und lautete "gerollt, nicht geschnitten". Die Gewinde der SR-Achse sind aber nun mal geschnitten, innen wie außen. Und 2 pro Seite bieten halt mehr Angriffsfläche als eines. Obwohl auch eines schon reichen kann, wie manche 2J4-Achsen beweisen. XT-Fahrer kennen das Problem nicht, nicht mal die, für die Ausdistanzieren ein Fremdwort ist - gerolltes Gewinde ...
Ja, ja, ich weiß, leicht kürzere Achse, anderer Aufhängungspunkt, aber wir werden ja sehen, ob und wann die erste M16 mit gerolltem Gewinde reißt. Noch kenne ich keine ...
cheers,
P. _________________ Ottos Mops hopst ... (Ernst Jandl)
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fpg Forum-König
Anmeldedatum: 21.03.2006 Beiträge: 5096
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Verfasst am: 08.08.2008 23:34 Titel: |
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moin,
... deren passung ist so schlecht, dass das problem nicht auftreten kann....
genaues will genau verbaut sein...
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rei97 Forum-König
Anmeldedatum: 07.08.2005 Beiträge: 7157 Wohnort: Denkendorf
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Verfasst am: 09.08.2008 08:32 Titel: |
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Also:
Mag sein, daß eine Menge der Probleme mit dem Zuganker zur Hülse (Achse)
aus der viel zu engen Passung kommen. Idiotischerweise ist der Zuganker auch noch geschliffen oder zumindest feingedreht, obwohl eine kaltgezogene Fläche deutlich bessere Oberflächeneigenspannungen hat. Daß da Wasser reinkommt ist glaube ich unbestritten und dann ist das Festkorrodieren des Verbandes das Prob und weniger das Abreißen unter der Mutter. Das ist halt spektakulärer, weil jeder den Supergau der ungeführten Hinterhand wittert.
Regards
Rei97 _________________ skype: hrei97
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fpg Forum-König
Anmeldedatum: 21.03.2006 Beiträge: 5096
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Verfasst am: 09.08.2008 08:58 Titel: |
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moin,
... öhm...ging es nicht um die schwingenachse ???
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rei97 Forum-König
Anmeldedatum: 07.08.2005 Beiträge: 7157 Wohnort: Denkendorf
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Verfasst am: 09.08.2008 10:59 Titel: |
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Also:
Um was denn sonst?
Regards
Rei97 _________________ skype: hrei97
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rei97 Forum-König
Anmeldedatum: 07.08.2005 Beiträge: 7157 Wohnort: Denkendorf
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Verfasst am: 09.08.2008 12:04 Titel: |
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Also:
Daß es sowas wie Kerbfaktor gibt, der bei gehärtetem Material die Festigkeit auf 30% heruntersetzen kann weißt Du?
Regards
Rei97 _________________ skype: hrei97
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Ulli F. aus H. verstorben
Anmeldedatum: 13.08.2005 Beiträge: 194 Wohnort: Hannover
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Verfasst am: 09.08.2008 15:06 Titel: |
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Gottlob ist mir der Mist mit dem Abriß noch nicht passiert. Ich kann mir aber auch nicht vorstellen, dass das Material oder das Gewinde schuld sind. Ich bilde mir ein, dass, wenn die Hülse nicht stramm genug geklemmt ist, diese beim Bremsen oder Beschleunigen verkantet und zusätzlich Druck auf den Rahmen bzw. Zug auf die Achse bringt. Das funktioniert aber wohl nur in einem ganz schmalen Fenster innerhalb der Toleranzen zwischen Hülse und Achse und dazu passendem Spiel der Buchse innerhalb des Rahmens und nicht jede falsch distanzierte bricht dabei automatisch. _________________ skype: ulli_f._aus_h. |
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