SR-XT-500 Forum

[Uliresi]

Hallo!
Meine Frage ist sicher sehr laienhaft und geht an die Mitglieder, die was vom Drehen verstehen.

Möchte gerne die Bremsscheiben von ner 125 etwas abdrehen. Nur:
Wie kann man die in ner konv. Drehbank einspannen? Gibts da spez. Werkzeuge um das hinzukriegen?
Drehbank wäre vorhanden.

Gruß Uli
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...nur Fliegen wär vielleicht noch schöner

[SRatte]

Hallo Uli,

was möchtest du abdrehen ?

den Durchmesser verkleinern

oder die Bremsfläche planen ?

Egal, ja nach Bremsscheibe kann man das ganz normal in ein Dreibackenfutter spannen. Aussen, äh also innen an der Bremsscheibe....

So:

[S&T]

"abdrehen" im Sinne von "Dicke reduzieren" bzw. "Riefen und Schlag entfernen" funktioniert nur dann einwandfrei, wenn man von beiden Seiten gleichzeitig Material abnimmt.
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Being on a bike you sculpted yourself is a sense of achievement, mechanical symphony of parts working together because you arranged them that way.


And the lord said unto John "Come forth and receive eternal life".

But John came fifth and won a toaster...

[rei97]

Also:
So einfach spannen wie den Drehling oben ist bei Bremsscheiben schonmal nix. Die Anlage an der Nabe darf nach der Bearbeitung keinen Schlag über 0,04 mm zum Reibring und die beiden Reibringe keinen grösseren Dickenfehler als 0,03mm haben, weil die Bremse sonst hinterher schnell rubbelt. Bei Scheiben mit Floatern ist das nicht so kritisch, aber die der SR sind halt massiv. Am besten man bearbeitet Scheiben, die von der Dicke noch nicht das Minimum haben auf der Nabe. Da die Oberfläche der Scheibe oft glashart ist, geht das auch nicht unbedingt mit einem HSS Drehmeißel.
Eine etwas burschikose Methode zur Einebnung einer Scheibe ist, das Vorderrad mit einem Schmirgelblatt auf der Flex anzutreiben. Da durch die schnelle Rotation des Rades der Abtrag an der Scheibe sehr gleichmässig rundum geschieht, wird die Scheibe danach keinen Dickenfehler haben.
Die Hinterseite wird etwas tricky , weil dazu der Schleifteller rückwärts aufgespannt werden muß um zwischen Rad und Scheibe reinzukommen.
Regards
Rei97
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skype: hrei97
Zylinderangebot:

[Uliresi]

Hallo Jochen! Hab da, bei der Drehbank nur in eine Richtung gedacht. Das Ding ist ja universeller, als gedacht! Wär ich nicht drauf gekommen, dass man auch außen spannen kann. Danke für das Bild!
Helmut: Was für ein Schmirgelblatt meinst Du? Schon eine Schmirgel-Scheibe, oder? Wär vielleicht auch einfacher zu bewerkstelligen.

Es geht mal wieder um das Moped vom Vorletzten. Die Scheiben sehen nach kurzer Zeit nicht mehr gut aus..Mindestdicke ist eingraviert. So könnte ich die Teile vielleicht noch retten?
Gruß Uli
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...nur Fliegen wär vielleicht noch schöner

[rei97]

Also:
sowas meinte ich:

Regards
Rei97
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skype: hrei97
Zylinderangebot:

[Uliresi]

Hallo Helmut!
Ok. nun weiß ich, was du meinst.
Und damit dann seitlich ran und anschleifen, bei dem sich dadurch drehenden Rad...
Na, mehr als "schief" gehen kann´s im wahrsten Sinn des Wortes nicht. Ich werd´s mal testen.

Danke für die Tipps!
Gruß Uli
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[JoeBar]

achso, ich dachte schon man soll mit die Flex am Reifen ansetzen und damit das Rad antreiben...
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Es geht im Leben nicht darum, gute Karten zu bekommen, sondern um die Kunst, mit einem miesen Blatt möglichst gut zu spielen.

[Uliresi]

ist jetzt aber nicht Dein Ernst?
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[hiha]

Das Abdrehen einer nichtrostenden Bremsscheibe einer 125er, die ziemlich dünn sein dürfte, wird auf der Drehbank nicht gehen. Ich bin nach vielen Stunden Experimentierens mit einer dicken hinteren DR-Bremsscheibe gescheitert...
Rundschleifmaschine könnte gehn, muss aber nicht.

Gruß
Hans

[rei97]

Also:
@Hans...war sie an der Oberfläche auch zu hart?
Regards
Rei97
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skype: hrei97
Zylinderangebot:

[Uliresi]

...also haben gestern an den Bremsen gewerkelt.
Die hintere Scheibe haben wir etwas mit Schleifpapier geplant. Ein Bremsbelag war (nach kurzer Zeit schon) völlig runter?
Haben den Bremskolben rausgedrückt, die Geschichte gereinigt, wieder rein gedrückt, Bremse entlüftet. Neue Belege.
Ich hoffe das hält nun etwas länger.
Was mich grundsätzlich etwas wundert ist, warum das so funktioniert.(oder auch nicht)
D.h. warum keine Rückholfeder erforderlich ist, damit die Beläge nicht dauernd schleifen. Ich sehe natürlich, dass bei aufbauen des Bremsdrucks der Kolben kommt und sich dann wieder etwas löst. Ist das die ganze Wissenschaft?

Schönen Sonntag noch!
Uli
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[fpg]

moin,

... ja...

der fpg
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tradition ist nicht das aufbewahren der asche, sondern das weiterreichen der streichhölzer ...



http://www.ausgestrahlt.de

[hiha]

@Rei97
nein, war nicht zu hart, sondern zu zäh und zu dünn. Du kannst das Aufschwingen und/oder wegdrücken nicht verhindern.
@Uliresi
Die Kolben werden von der (meist) quadratischen Kolbendichtung und der speziell ausgeformten, mit leicht schrägem Nutengrund eingestochenen Nut in der sie im Bremssattel sitzen, zurückgezogen. Es geht wirklich nur um ein paar Zehntel mm.

Gruß
Hans

[rei97]

Also:
Viele meinen noch , daß der Schlag der Scheibe sie wieder vom Belag freirüttelt. Das mag bei Floaterscheiben ein Stückweit so sein, aber bei starren Scheiben ist das so, wie der Hans schrub vom Dichtring des Kolbens verursacht. Er ist 4kantig, stellt sich auf und wenn der Bremsendruck weg ist sorgt er für die 0,1mm Rückstellung des Kolbens. Man nennt das rollback.
http://www.gutefrage.net/frage/wie-zieht-sich-der-bremskolben-eines-autos-zurueck-
Regards
Rei97
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skype: hrei97
Zylinderangebot:

[sockensack]

Moin,
also, bin zwar neu hier aber geb auch mal meinen Senf ab. Warum Scheibe abdrehen? Reicht die Kohle nicht, auch nicht für ne gute gebrauchte?
Was die Kolbenrückstellung angeht, so funzt die konstruktiv wunderbar solange die Bremse sauber ist. Ich kenn das Problem von der XS 1100, die den baugleichen Bremssattel, aller gleich 3x hat (2vorn, 1hinten). Kaum eine XS gibt nach spätestens 2 Jahren Standzeit die Scheiben frei. Problem sind zum einen die angerosteten Kolben, egal ob die Gummi noch ok sind oder nicht, zum zweiten der Siff im Sattel der auch irgendwann beim Wechsel der Bremsflüssigkeit nicht mer aus den Ecken gespült wird. Ich sach nur: Runter mit dem Sattel, komplett zerlegen, Ultraschallbad, aber nicht das Spielzeuch vom Optiker und dann das Ding mal ne halbe Stunde brummen lassen. Dann checken, evtl. mechachanisch nochmal in die Ecken , dann nochmal Ultraschallbad. Neue Dichtringe, Manschetten und ganz wichtig gleich nen Edelstahlkolben rein. Gleiches Spiel gilt für den Hauptbremszylinder (Handpumpe). Reinigen, neue Dichtungen, falls rostig gleich die Druckstange auch wechseln. Leitungen ebenfalls reinigen oder am besten gleich, falls noch nicht verbaut auf Stahlflex umrüsten. Somit hast dann wieder auf Jahre Ruhe mit der Bremse und ne ordentliche Funktion.
Ist zwar etwas Zeit und Kohle die reingeht, hat sich aber dann gelohnt. Meine Dicke war trotz Garage nach der harten Winterpause immer fest, seit der beschriebenen Aktion keinerlei Probleme mehr (und die stand dazwischen auch mal 2 Jahre abgemeldet).
Generell gilt aber an Bremsen: Immer sauber bleiben, keine Experimente, und ohne Ahnung Fingerweg.
Bei Bedarf: Ich hab ein entsprechendes Ultraschallbad, konnte evtl. auch die Sanierung vornehmen. Wäre dann aber ne Verhandlungssache. Pollieren oder Lackieren der Bauteile mach ich allerdings nicht.

[hiha]

[sockensack]

Perfekt, schnell und gut verständlich erklärt, super.
Was das Anschleifen angeht: Wenn schon Drehbank vorhanden, dann dort aufspannen und mit der Flex bei geringer Drehzahl der Scheibe schleifen. Hat allerdings der Bremskoben Rostnarben wird das Problem in kurzer Zeit wieder auftauchen. Zur Info, auch wenn ich kein Freund von Werbung bin: In der Bucht vertreibt "TWOWHEELSFRANK" den Kolben für knapp 20 € + Versand. Qualitativ sind seine Teile sehr gut. Natürlich sollte dann auch die Lauffläche im Sattel vom alten Gummiabrieb befreit werden und wie erwähnt, neue Dichtring und neue Staubmanschetten rein.
Die erwähnten Ablagerungen im Sattel sind übrigens ähnlich wie auch bei Vergasern (in z.B. den Schwimmerkammern gut erkennbar) sehr hartnäckig.
Gruß ausm Ländle

[Uliresi]

Vielen Dank Euch Allen für das gute Erklären.
Ich verstehe die Bremse nun besser. Das nächste Mal werd ich die Gummi Dichtungen auch tauschen.
Was man verstanden hat macht einen beim arbeiten sicherer.

...bis jetzt gehen die Bremsen beim Moped vom Vorletzten wieder. Frägt sich nur wie lange, bei seinem Fahrstil...

Grüße von dem Uli
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...nur Fliegen wär vielleicht noch schöner