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Darf das sein...
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fleisspelz
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BeitragVerfasst am: 01.10.2006 02:45    Titel: Darf das sein... Antworten mit Zitat

...darf ich das zulassen?
Mein Freund hat eine Leberzirrhose. Er trinkt weiter, wissend, es wird ihn töten. Ich habe ihm Rotwein eingegossen. Darf das sein?
Mein Vater will nicht mehr. Er hat achtzig Jahre Menschheit und zwanzig Jahre Parkinson hinter sich. Muss ich ihn überreden, zu bleiben?
Wie kann ich vermeiden, Menschen in ihren Lebensentwurf zu diskutieren?
Heisst Liebe nicht mehr, als nur verstehen? z.B. loslassen....

bin grade mal zwei Minuten überfordert...
...das legt sich gleich wieder....
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Wickie
Bürscherl


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BeitragVerfasst am: 01.10.2006 03:11    Titel: Antworten mit Zitat

Schwirige Situationen, du kannst deinen Freund ja nicht zwingen nichts zu trinken! Wenn er trinken will dann tut er das. Ich würde es nur nicht unterstützen... wenn er zu Besuch kommt hätte ich einfach nichts da!

bei deinem Vater ist es noch schwieriger. Ich glaube hier greift wirklich das was du schon geschrieben hast

Zitat:
Heisst Liebe nicht mehr, als nur verstehen? z.B. loslassen....


Man kann menschen nichts auf diskutieren was sie nicht wollen.
Ich möchte nicht in deiner Haut stecken was das angeht... aber weiterhin alles gute.
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Der Wickie

"Die Größe und den moralischen Fortschritt einer Nation kann man daran messen, wie sie die Tiere behandelt."
(Mahatma Gandhi)
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BeitragVerfasst am: 01.10.2006 08:56    Titel: Antworten mit Zitat

Bei Leberzyrrhose stirbt man sowie nach einer mehr oder weniger langen Zeit daran.
Saufen verkürzt diese Zeit lediglich.
Aber wenn ihm das Saufen Spaß macht und er lieber spaßig kürzer leben als ohne Spaß viel länger leben will, ist das seine eigene Entscheidung.
Das ist wie beim riskanten Mopedfahren: Macht man es, besteht das Risiko, daran zu sterben (oder zum Krüppel zu werden); macht man es nicht, lebt man zwar länger (und ohne Verkrüppelung), hat aber nicht so den Spaß dabei.

Auch den Vater kann ich voll und ganz verstehen. Das 20 Jahre auszuhalten, zeugt ohnehin schon von Eselsgeduld. Ich hätte das wohl schon viel früher beendet.
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BeitragVerfasst am: 01.10.2006 11:51    Titel: Antworten mit Zitat

Sagen wir's mal so rum: wie gerne hättest du eine aktive Einmischung, wenn du derjenige mit dem Problem wärest? Vielleicht heißt Liebe erst mal zuhören, mitdenken und ggf. die eigenen Werturteile und Weltsichten hintenan zu stellen?

P.
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Ottos Mops hopst ... (Ernst Jandl)

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fleisspelz
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BeitragVerfasst am: 01.10.2006 13:18    Titel: Antworten mit Zitat

Im Prinzip ist alles so einfach, wenn ich annehme, die Beteiligten würden im luftleeren Raum leben. Aber wie sieht es mit den mittelbar Betroffenen aus. Die Kinder des Leberkranken, die Menschen die ihn lieben, oder im Fall meines Vaters meine Mutter...
Ich habe keine Angst, dass der Freund stirbt, oder mein Vater. Ich habe Angst, es könnte jemand zurückbleiben, der sich vorwirft, nicht genug getan zu haben.
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säxmäschien


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BeitragVerfasst am: 01.10.2006 13:38    Titel: Antworten mit Zitat

Oha, da schlägst du jetzt aber weite Kreise. Das gilt ja wohl für so ziemlich jeden und immer und ist nie vermeidbar. Leben ist halt eine Krankheit, die grundsätzlich tödlich endet. Da würde auch das Einkassieren aller Weinflaschen, Mopeds etc. nicht helfen.
Ich fürchte, wer sich da einen Vorwurfdraus kreiert zuwenig getan zu haben hat in erster Linie mal Schwierigkeiten, mit seiner bestehenden Machtlosigkeit gegen den Ablauf der Dinge zurecht zu kommen.
Was nicht heißt, dass man garnix tun soll oder kann. Es ist bloß nichts als selbstzerstörerisch, wenn man sich nicht eingesteht, dass man da Grenzen hat - und die sind a) nicht durch eigene Kraft verrückbar und b) oft gemein eng.
Stimmt schon, es ist schwer mit der eigenen Hilflosigkeit zu leben, aber die ist nun mal fester Bestandteil. Nur wer das Problem nicht in den Griff kriegt, ist noch weniger Hilfe für die, die's auch nicht können.

Life is no picknick ...

P.
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Wickie
Bürscherl


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BeitragVerfasst am: 01.10.2006 14:26    Titel: Antworten mit Zitat

@Pointer: Ich sehe es ähnlich wie du, aber ich gebe dir zu bedenken das die Menschen die in dieser Situation sind es nicht so nüchtern betrachten können wie wir (jetzt hier im Forum). Und es liegt nun mal in der Natur der Menschen die "Schuld" bei sich zu suchen, wenn irgendwas mit Menschen passiert die man liebt.

Es wird in jedem Fall jemand oder mehrere zurück bleiben die sich villeicht vorwürfe machen, aber das würde auch passiert auch wenn jemand im hohen Alter an einem Herzinfrkt stirbt (also relatiev "normal").

Ich bin beim DRK tätig vor kurzem kam ein Kollege von mir zu einem wirklich alten Mann nach Hause. Es kam zu einer Reanimation... als der berufliche Rettungsdienst dazu kam hat der Übernommen. Der Mann ist noch im RTW von uns gegangen. Mein Kollege macht sich heute noch vorwürfe nicht genug getan zu haben. Und was kann man denn noch mehr tun als Reanimieren?

Aber die Zeit heilt alle Wunden, so doof sich das anhört. Narben werden zurück bleiben, doch die werden, wenn erst mal eine Zeit ins Land gegangen ist, mehr an die schönen Zeiten mit dem Menschen erinnern als an die Trauer und den Schmerz den man mal hatte.
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Der Wickie

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Tassilo
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BeitragVerfasst am: 02.10.2006 17:17    Titel: Leben und sterben lassen (können). Antworten mit Zitat

@fleisspelz:

Mein Vater hat von dem Einen auf den Anderen Tag im Alter von 56 Jahren nicht mehr geraucht.

Mit 63 bekam er so starke Rückenschmerzen, dass er nur noch wimmerte.

Man hat ihm dann lange Zeit den Rücken massiert. Es wurde nur noch schlimmer. Im Krankenhaus hat man ihn auf den Kopf gestellt----nix.

An dem Tag, wo der Hausarzt den Brief bekam, dass er wohl simuliere,

traf auch das Ergebnis der inzwischen vom Hausarzt veranlassten CT ein:
Pankreaskarzinom. 13 cm gross.

Man hat ihn dann so stark unter Morphium gesetzt, dass er nicht mehr zurechnungsfähig und höchst agressiv wurde. Meinen Geschwistern und meiner Mutter hat man immer wieder versprochen, dass sie ihn operieren würden. Immer wieder verschoben. Ich bin dann massiv geworden und hab die gefragt was die Verarsche soll. Da hat man mir mitgeteilt dass bei dieser Krebsart schon bei der Früherkennung ein Karzinom von 1 cm Grösse absolut tödlich wäre. Er hätte das dreizehnfache. Und haben ihn zum krepieren praktisch incl. des Verhaltens des Personals aus Abstellgleis geschoben.
Später hat man ihm ein anderes Mittel gegeben. Da konnte er wieder klarer denken und hat ein anderes Krankenhaus aufgesucht wo sie ihn dann auf sein Bitten hin operierten. Er ist dann nicht mehr aufgewacht.
Es war gewiss eine Erleichterung für ihn und uns, dass wir nicht mehr hilflos diese jämmerliche krepieren mehr mit ansehen mussten.


Und da wusste ich: Willi, eines Tages erwischt es auch Dich, da alle Geschwister meines Vaters auch an Krebs gestorben waren und ich nur Pech im Leben hatte.

Mein Ex war damals im sechsten Monat schwanger und ich hatte kurz darauf ne Gerichtssverhandlung (dienstlich), an der sie auch als Zuhörer teilnehmen wollte. Ich hab sie dann zur Eile angetrieben, damit wir die Bahn noch kriegen.

Nachts um zwölf ist ihr dann die Fruchtblase geplatzt. Ich habe unsere Tochter bei der Totgeburt gesehen.

Sorry----muss mal kurz Pause machen.


Zuletzt bearbeitet von Tassilo am 02.10.2006 18:29, insgesamt einmal bearbeitet
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Tassilo
Forumsweiser


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BeitragVerfasst am: 02.10.2006 18:27    Titel: Antworten mit Zitat

So----geht wieder.


Vivian hätte sie heissen sollen.

Sie hat mir später dann einen Sohn (2200 Gramm schwer) geboren, obwohl die Ärzte auch dieser Schwangerschaft keine Chance gegeben hatten.
Später hatte sie auf S... überhaupt keine Lust mehr und man hat mir gesagt, dass sie dringend zum Psychologen müsse, weil man sonst für diese Ehe schwarz sehe.
"Mach ich nicht, ich bin doch nicht bekloppt" hat sie gesagt.

Später kam sie dann morgens um 3.15 Uhr nach Hause und teilte mir mit, dass sie jetzt nen Andern hätte mit dem sie auch am nächsten Tag ins Bett gehe werde.--------------So wars.


Ich hab dann auf der Dienststelle meine jetzige Frau kennengelernt und wir haben im Dember 2003 geheiratet.

Im Juni 2004 bekam ich nachts immer so nen komischen Husten und mir wuchsen auf der rechten Halsseite 2 Lymphknoten auf Taubeneigrösse heran.
Nach 8 Wochen Falschbehandlung mit Antibiotika kam der damalige Hausarzt dann auf die Idee mich zum HNO-Arzt zu überweisen.
Der mich wiederum zur CT. Es hatte sich bestätigt, was ich vorher schon gepostet hatte: Jetzt war ich dran. Larynxkarzinom rechts, mittlerweile 2,9X3,6 cm gross. Ich hatte meine Frau vorher nie weinen sehen, denn sie ist eine starke Frau die ihre beiden Kinder alleine und mit Verzicht auf Kindesunterhalt grossgezogen und auf den rechten Weg gebracht hatte.
Sie hat sich nur noch geschüttelt vor Weinkrämpfen, weil sie doch auch nur ein kleines Stück vom Kuchen abhaben wollte. Die Ärzte müssen Künstler gewesen sein, dass sie mir die andere Kehlkopfhälfte und somit meine Stimme erhalten konnten.

Sie hat mich jeden Tag 2X im Krankenhaus besucht, den Haushalt geschmissen, trotz ihres Vollzeitjobs.

Mir die Scheisse aufgewicht, weil man die Flüssignahrung durch die PEG (= Magensonde durch die Bauchdecke)nicht zu schnell durchlaufen lassen darf. Sonst kommt es zu unkontrollierbaren Durchfall.

Hat ewig nur en Wachschlaf gehabt, weil ich im Schlaf manchmal nur noch bunte Farben sah und süsse Musik und Stimmen hörte.
Ich hatte dann vergessen zu atmen und der Körper fängt denn an zu zucken. Sie hat mich dann mit heftigem rütteln und anschrein zurückgeholt.

Und ich???

Ich hab vor kurzem gepostet wie gut es mir geht. Kurz danach bekam ich sehr schmerzhafte Entzündungen auf der rechten Halsseite.
Die Ärzte meinen, dass es ne Ohrspeicheldrüsenentzündung ist, die oft nach grossen Halsoperationen auftritt.
Aber langsam geht es wieder.
Dennoch----wie oft habe ich den Herrn gebeten morgens nicht mehr aufzuwachen, damit das scheiss Leben endlich ein Ende hat und ich vor allem nicht mehr so spontan aggressiv bin gegenüber meiner Frau.
Damit diese scheiss Alpträume endlich aufhören an die ich mich nach dem Aufwachen noch gut erinnern kann.
Damit dieses verdammte Hoch und Tief endlich mal aufhört. (Ich kann jetzt schallend lachen mit meiner Frau und eine Sekunde später sack ich depressiv zusammen).

Ich muss noch knapp 3 Jahre warten. Dann könnte man als geheilt gelten.
Taucht es nochmal auf gibt´s keine Chance mehr.
Es wäre für meine Frau bestimmt besser, denn dann hat sie ja vielleicht doch noch ne Chance auf en Stückchen Glückskuchen.

Und wenn´s denn soweit ist.
Ich hab immer 100 mL Tillidin in Reserve.


Ich hab das hier nicht so ausführlich gepostet um irgendeine Art von Mitleid zu erregen.
Weil ich eigentlich mittlerweile gefühlslos geworden bin.
Sondern um vielleicht mal aufzuzeigen, dass es Dinge im Leben gibt die man einfach nicht verhindern kann.
Und irgendwie müssten wir doch froh sein nicht alles kontrollieren zu können.

Oder red ich wieder Scheisse?
Gestern ist in Brasilien ein Flugzeug abgestürzt.


Vielleicht tuts einfach nur mal gut so was zu posten.


Ich sauf mir jetzt en Bier----dann hört die scheiss Heulerei auf.


Gruß


Willi
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Baumann
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BeitragVerfasst am: 02.10.2006 19:17    Titel: Antworten mit Zitat

Ich hab mir jetzt auch ne Flasche Whiskey hingestellt und werd die mir so nach und nach einverleiben.
Mal das System runterfahren, nix mehr wissen........

So, das erste Glas wirkt schon, schöööön........

Ich glaube nicht, dass ich die Gnade eines frühen Todes erfahren darf. Dann währe ja all die Mühe mich leiden zu lassen vergebens gewesen.

Prost Willi :skal:

Gruß Baumann

Ps. Was ist Tillidin ?
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S&T
Hochwürden


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BeitragVerfasst am: 02.10.2006 20:22    Titel: Antworten mit Zitat

@tassilo

chapeau...

Ich wünsche dir, daß du fähig bist, die Entscheidung selbst zu treffen, wenn der Zeitpunkt kommt, wo du jetzt glaubst, daß sie getroffen werden muß...


@fleiszpelz

Justus, ich kann relativ gut nachempfinden, welche Gedanken dich bewegen...
Mein Opa mütterlicherseits ist wie dein Vater gegen 80 Jahre alt. Er hat so lange er konnte gearbeitet, körperlich hart gearbeitet, ein Haus gebaut und zwei Töchter groß gezogen. Er hat den Arzt gescheut wie der Teufel das Weihwasser, hatte zu seinen besten Zeiten morgens um neun schon den ersten Bembel geleert und über den Tag zwei bis drei Schachteln Kippen verbraucht. Ein gestandenes Mannsbild von echtem Schrot und Korn, gut 1,80 groß bei über 85kg.
Ich hab ihn seit langem am Freitag im Pflegeheim besucht... ich wußte nicht, ob ich heulen, kotzen oder davonrennen soll...
ein Häufchen Elend, Haut und Knochen, gebrochener Blick, kaum fähig, sich im Bett auf die Seite zu drehen. Er hat sich gefreut wie ein kleines Kind, als er mich erkannte, kaum fähig sich zu artikulieren hat er mich angelacht wie ein Kleinkind... ich hätte heulen können...
Knapp zwanzig Minuten hab ich das durchgehalten, wenige Sätze gingen hin und her, wenn er zwischendurch einige geistig helle Momente hatte, konnte er sich dennoch nur schwer mitteilen, weil ihm die Stimme versagte, er nicht mehr richig sprechen kann oder ihm einfach die Worte nicht einfielen. Dann krümmte er sich immer wieder, Zitterkrämpfe am ganzen Körper...
So hundsmiserabel hab ich mich selten gefühlt... so hilflos... es war verdammt bitter...

Das hat mit würdevollem altern nix mehr zu tun, das ist Siechtum, langsames Sterben. Man kann jetzt sagen "selbst schuld, kaputtgesoffen". Das ist sogar die ärztlich bestätigte Wahrheit... schon vor 5 oder mehr Jahren, als es losging, wurden unheilbare Nervenschäden durch die beiden großen Volksdrogen festgestellt. Damals hatte der Mann schon nicht mehr die Kraft und die Motorik in der Hand, um eine Kippe im Ascher auszudrücken. Er hat sie sich mit einer Kerze angezündet und mit einem Pinsel und einem Wasserglas gelöscht...
Hat er es aber verdient, so dahinzuvegetieren? Kann nicht einfach "Schluß" sein? Denn "Leben" ist was anderes...
Aber solange das Lichtlein noch flackert, wer will und wer darf die Entscheidung treffen, es zu löschen?




@all

Ich finde es immer wieder bewegend, wenn Mitglieder unserer kleinen Gemeinschaft sich hier mehr oder weniger offen auskotzen, wenn sie den Punkt erreicht haben, an dem einfach alles mal raus muß.
Nicht minder beeindruckt mich, daß immer jemand da ist, der zuhört, aufnimmt und auch ein bißchen zurückgeben kann. Und nie wird irgendwer nicht ernstgenommen.
Ich fühle mich geehrt, hier sein zu dürfen...
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Being on a bike you sculpted yourself is a sense of achievement, mechanical symphony of parts working together because you arranged them that way.


And the lord said unto John "Come forth and receive eternal life".

But John came fifth and won a toaster...



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Gast






BeitragVerfasst am: 02.10.2006 20:29    Titel: Antworten mit Zitat

Tillidin ist ein starkes Schmerzmittel und gehört eigentlich zur Gruppe Opiate.

Man kann---muss aber nicht süchtig werden davon. Ich z.B. nehm es nur nach Bedarf.

Gib´s doch einfach mal bei Google ein.



Gruß


Willi
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Baumann
Fleißiger Schrauber


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BeitragVerfasst am: 02.10.2006 20:32    Titel: Antworten mit Zitat

Googl ?

schon pasiert. Meine Frage war eher "100mL ? reicht das zum sterben ? "

Gruß Baumann
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BeitragVerfasst am: 02.10.2006 20:34    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry, Baumann, dass ich mich nicht mehr gemeldet hatte.

Ach so :skal: :skal: :skal:


Hilft zwar nicht für lange-----aber man kann es leichter ertragen.

Und manchmal auch lachen. Z.B. wenn mein Sohn mir beim Lesen der Apothekenzeitung sacht: Na Vadder---lieste wieder die Rentner-Bravo?"


Gruß


Willi
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Tassilo
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BeitragVerfasst am: 02.10.2006 21:46    Titel: Antworten mit Zitat

@S&T:
.
Was heisst chapeau?

Find bei Google nix brauchbares.
Ich denke mal wenn´s soweit ist und nicht mehr geht werd ich mich entscheiden.
Aber dieser wahnsinnige Kampf. Nach 2 Min. Anstrengung (z.B. Rasenmähen, Hecke schneiden, etc.) fehlt die Luft.
Und da beisst sich die Katze in den eigenen Schwanz: Weil die Luft fehlt legste Dich hin. Weil de Dich hingelegt hast fehlt Dir die Luft und so weiter.

Wer früher mit 14 nicht geraucht hat und nicht hin und wieder besoffen war war "uncool".

Ganz früher (so wie bei Deinem Opa vielleicht hat man das Arbeitsleben nur ausgehalten, wenn man Kippen und Bier zu sich nahm.
So wie in anderen Ländern die Landarbeiter Kokablätter kauen.
Na ja---wenn die Bundesbürger sich von heut auf morgen gegen die Volksdrogen entscheiden würden hätten Angie und Co. en Problem.

Wenn ich auf die Terrasse gucke und die SR und XJ sehe, hab ich auch eins.

Wollen und nicht können. Ich hoff zwar immer noch auf Besserung, aber wenn ich einsehen muss, dass es wirklich nicht mehr geht, werde ich mich hier diesbezüglich nochmal melden. Ob dann jemand bereit wäre die SR für meinen Sohn zu verwahren bis er 18 ist. Die Unkosten zahl ich dann natürlich im voraus.Denn der will die lieber als die dicke XJ. Warum weiss ich nicht.

Na ja---morgen iss auch noch en Tach.

Gruß



Willi
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S&T
Hochwürden


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BeitragVerfasst am: 02.10.2006 21:50    Titel: Antworten mit Zitat

französisch für den "Hut", sprichwörtlich die Geste "den Hut ziehen" ...
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pointer
säxmäschien


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BeitragVerfasst am: 02.10.2006 23:11    Titel: Antworten mit Zitat

*weia*, schließe mich dem Marc in dem an, was er da über die "Mitglieder unserer kleinen Gemeinschaft" gesagt hat. Daneben versuche ich meinem schon beschriebenen Maßstab selbst treu zu bleiben: zuhören und nicht die eigene Weltanschauung zum Maßstab nehmen.

Im ZD hab' ich 'ne Menge Leute gepflegt, bei denen wieder andere Leute meinten, für die wäre es doch besser wenn ... hat mich gelehrt, solche Urteile niemals über andere abzugeben. Leben einschließlich Freude, Zufriedenheit und Wunsch daran festzuhalten kann nur vom Betroffenen selbst entschieden werden. Was von "außen" entsetzlich aussieht, muß es von innen nicht sein. Und umgekehrt ...

Willi: noch lebste, nie vergessen, gelle. Und die SR sollte deine letzte Sorge sein, da findet sich sicher einer der sie aufbewahrt, wenn's denn notwendig werden sollte.

P.
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Tassilo
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BeitragVerfasst am: 02.10.2006 23:37    Titel: Antworten mit Zitat

S&T:
"Aber solange das Lichtlein noch flackert, wer will und wer darf die Entscheidung treffen, es zu löschen? "

Mit dieser Frage haben sich unsere "Politiker" schon oft die Köpfe zerbrochen.
(Ich wundere mich übrigens immer wenn ich im TV den voll besetzten Saal sehe. Ach nee---hab ich verwechselt, da gings um Diätenerhöhung. Und denn um Steuererhöhung).

In der Ärzteschafft gibt es den Ausdruck"Nicht mehr therapierbar".
Vielleicht sollte man dann dem Patienten den "Schierlingsbecher" hinstellen.

Oder, wenn´s gar nicht mehr anders geht, ihm dabei helfen. Aber das ist ja bei uns verboten wegen unserer "braunen" Vergangenheit. (Euthanasie).

Ich interessiere mich seit langem für diesen Zeitabschnitt, vielleicht auch nur um zu lesen, dass es auch Menschen gab die über lange Zeit viel Schlimmeres erleiden mussten.

Andererseits herrscht da ein Zwiespalt in mir, der mir sagt es muss mal Schluss mit diesen immer wieder aufgewärmten Geschichten sein.
Es gab schon immer brutale Kriege.

Okay, okay das geht zu weit.

Aber sein wir doch mal ehrlich: Ein Patient, der als nicht mehr therapiebar
gilt, den der Krebs schon halb aufgefressen hat, der aufgrund eines Lungenleidens Stück für Stück erstickt etc.: Der soll in meinen Augen doch das Recht haben dieser ganzen Scheisse ein Ende zu bereiten.
Ich muss noch hinzufügen, dass wenn ich beim Essen und besonders beim Trinken nicht genau drauf achte das der mttlerweile trainierte Muskel es in die Speiseröhre schiebt, landet es in die Luftröhre. Man muss denn husten und bekommt Erstickungsanfälle, weil man ja die ganze Brühe wieder mit reinzieht beim Atmen. Unn denn iss nix mehr mit Luft

Der wünscht sich doch nix anderes mehr.
Dieses Dahinsiechen bei vollem Bewußtsein. Nee.
Man muss natürlich auch unterscheiden: Z.B. bei Unfallopfern, die z.B. nach Jahren aus dem Koma erwacht sind.
Hierbei möchte ich nochmal vor allem den Rettungssanitätern Respekt zollen, die ohne Rücksicht auf Verluste im Einsatz sind.
Die aber keine Spritze, auch keine schmerzstillende, setzen dürfen, weil sie ja kein Arzt sind.
Traurig.

Aber bei einem, wie schon erwähnt, wo absolut nix mehr zu machen ist----wo jeder Arzt sagt "wir verlängen sein Leiden bis er an Herzversagen stirbt"???
Mein Chefarzt hat mr meine Frage damals beantwortet, dass ich nicht verstünde, warum der ehemalige Wirtschaftsminister Rexroth trotz erfolgreicher Kehlkopfoperation, nach einem halben Jahr nach der im Nachhinein erfolgten Autopsie in der Charitee angeblich an Herzversagen gestorben sei:

"Wissen sie----letztendlich sterben wir alle an Herzversagen".

Ach was soll´s: Als mein Sohn nach der Geburt ins Kinderkrankenhaus kam (zu leicht und gelb) und ich dabei war wie er die Braunülen gesetzt bekam (meine EX hatten se nicht dabei haben wollen, die wär denn auch en Fall für die Intensiv gewesen. Ja --ich hatte.wusste schon damals----der fährt mal ne SR. Weil er den Arzt im Liegen erstmal voll angepisst hatte. ).

Na ja---da gab´s ein oder zwei Stockwerke tiefer noch ne Station.
Mit vielen lachenden und fröhlichen Kindern.



Nur hatten die meisten nur Glatzköpfe.

Und oft genug war dann auf der Station das Radio aus und es brannten Kerzen auf dem Flur.


Und ich beschwer mich.

Ich hab 50 Jahre hinter mir.

Die nicht.


Gruß


Willi




PS.: Liebe Admins,
Ich weiss, das das hier en Moppedforum ist. Sollten meine letzten Beiträge absolut nicht hierhin gehören so bitte ich diese zu löschen. Ich würde es verstehn.

Danke fürs zuhören, bzw. lesen.



Gruß



Willi
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BeitragVerfasst am: 03.10.2006 00:30    Titel: Antworten mit Zitat

Willi, die Beiträge wird hier keiner löschen, das Sub-Forum heißt schließlich Lebenshilfe. Und wenn es nur ein klitzekleines Bisschen dazu beiträgt, dann simmer alle froh.

Nur eine Bitte: lass' den braunen Morast hier ruhen (per PN gerne, im öffentlichen Forumsraum kann nichts Gutes dabei rumkommen). Zur Not reicht die Gegenwart, wenn du an Menschen denken willst, die "über lange Zeit Schlimmeres erleiden". Aber das braucht's auch nicht wirklich, weil es weder den Betroffenen was bringt noch dir.

Jedes Leben trägt den Stempel "ich" (wie schrieb E.M.Remarque mal so schön: "jeder ist zwar ersetzlich, aber einmalig"). Wenn du jetzt nicht schon 'ne SR hättest, würde ich dir so ein Teil als Stimmungsmacher empfehlen. Dir scheint's mies genug zu gehen, da ist es eigentlich nicht nötig, dass du dich mit Grübeln über schlechte Dinge noch weiter runterziehst. Noch mal: noch lebste, das kommt vermutlich nicht wieder.

P.
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Tassilo
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BeitragVerfasst am: 03.10.2006 01:30    Titel: Antworten mit Zitat

Sorry---da hab ich mich wohl total blöd ausgedrückt.

Das war wirklich nicht meine Absicht das braune Thema hier zur Diskussion zu stellen. Es war anders gemeint. Ich distanziere mich ausdrücklich von irgendwelchen Verherrlichungen was dasbraune Thema anbetrifft.
Nochmals Entschuldigung bitte.


Gruß


Willi
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