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Hertweck

 
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fressie
Aufsteiger


Anmeldedatum: 12.09.2005
Beiträge: 70

BeitragVerfasst am: 13.09.2005 21:10    Titel: Hertweck Antworten mit Zitat

Moin,

vielleicht wisst Ihr es schon, aber trotzdem:

Es gibt den Hertweck als Reprint beim Motorbuch-Verlag.
Beide Bücher (Kupferwurm, Besser machen) in einem für 29,90

Bestell-Nr. 02548 www.motorbuch-versand.de

Gruß
fressie
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motorang
Forumsweiser


Anmeldedatum: 11.08.2005
Beiträge: 1692
Wohnort: Österreich

BeitragVerfasst am: 13.09.2005 21:11    Titel: Antworten mit Zitat

Das kann man gar nicht oft genug sagen 8)
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Lowery´s Law: If it jams - force it. If it breaks, it needed replacing anyway.
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HolgerA
Frischling


Anmeldedatum: 04.09.2005
Beiträge: 5
Wohnort: Obernburg

BeitragVerfasst am: 13.09.2005 21:43    Titel: Antworten mit Zitat

Danke!

Frühes Weihnachtsgeschenk habe ich mir gerade bestellt.
_________________
Holger
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B.
1,5 B.


Anmeldedatum: 16.08.2005
Beiträge: 1788

BeitragVerfasst am: 14.09.2005 18:04    Titel: Antworten mit Zitat

Sollte jemand "Besser machen" schon daheim stehen haben und den Doppelband kaufen wollen: Ich wäre an einer Übernahme des "Besser machen" interessiert...

Grüße!

B. ("Kupferwurm" hab ich schon...)
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HolgerD
Gast





BeitragVerfasst am: 14.09.2005 18:12    Titel: Antworten mit Zitat

Ich kenn das überhaupt nicht.

Hab es gestern bestellt, da es grundlegend gut sein soll für Schrauber und die es werden wollen.
Und bis jetzt konnte ich mich auf die Erfahrungen der Mehrkilometerfahrer/innen hier und im anderen Fahrer verlassen und war nie verlassen.

Greets

HolgerD
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Experte
Forumsweiser


Anmeldedatum: 07.08.2005
Beiträge: 777
Wohnort: Im schönen Pott

BeitragVerfasst am: 15.09.2005 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

hab beide mal gelesen. Allerdings nicht als Hartcopy.

Ich muss sagen, für den blutige Anfänger sehr gut. Wenn man aber schon ein paar Jahre schraubt, steht nicht viel neues drin.
Mir wären die 30 Euronen zuviel.

Der Kupferwurm ist wohl auch nur tauglich, wenn man die Zündanlagen von Horex&Co verstehen will.
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Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
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B.
1,5 B.


Anmeldedatum: 16.08.2005
Beiträge: 1788

BeitragVerfasst am: 15.09.2005 16:45    Titel: Antworten mit Zitat

Der Experte hat schon recht: es ist Basiswissen. Nur diese Wissensbasis muss man sich auch erstmal schaffen. Und im Kupferwurm geht's ja nicht nur um Zündung...

Die beiden Dinger plus ein Lexikon der Kraftfahrzeugtechnik - da bleiben dann zwar immer noch Fragen offen, aber man weiß nach der Lektüre wenigstens, wie man sie formulieren soll... Mr. Green

Außerdem finde ich, der Hertweck ist ein einfach nett zu lesendes Dokument aus einer Zeit, als Sackhaare noch lockig waren Yellow Laugh

Grüße!

B.
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Bulldog2011
Cheftheoretiker


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Beiträge: 2383
Wohnort: Katzenelnbogen

BeitragVerfasst am: 15.09.2005 17:20    Titel: Antworten mit Zitat

Boscho hat Folgendes geschrieben:

...Außerdem finde ich, der Hertweck ist ein einfach nett zu lesendes Dokument aus einer Zeit, als Sackhaare noch lockig waren Yellow Laugh

Grüße!

B.


Muß man nicht unbedingt verstehen, oder Mr. Green

Ansonsten, habe beide als Kopie gebunden im Regal stehen, packe sie immer wieder mal raus..., ist einfach gutes Basiswissen.
_________________
mit lieben Grüssen,
Andreas


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Experte
Forumsweiser


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Beiträge: 777
Wohnort: Im schönen Pott

BeitragVerfasst am: 15.09.2005 17:29    Titel: Antworten mit Zitat

Moin,

ich sag ja nur, dass ich nicht 30 Euronen ausgeben würde.
Wie so eine Elektrik funzt, kann man auch billiger haben.
Die ist auch bei der SR sehr simpel und fällt kaum aus.
Bei der Zündung der SR sieht es da schon anders aus. Dafür ist der Kupferwurm aber zu alt.
Den Versuch Elektrik per Papier zu verstehen, halte ich eh für sehr mühsam. Wenn man sich da mal jemanden schnappt, der einem 2 Stunden lang was erzählt und das ganze evt. auch mal mit einem 9V Block und einer alten Birne verdeutlicht, hat man bestimmt mehr davon.
Das Geld kann man dann in ein Mulitimeter und eine Rechteckbierquelle investieren.

Wäre doch mal eine Idee, zu dem Thema einen Workshop zu machen.
_________________
Wer mit mir reden will, der darf nicht bloß seine eigene Meinung hören wollen.
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Squirrel
Alter Sack


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Beiträge: 1248
Wohnort: Spätzelesland

BeitragVerfasst am: 15.09.2005 17:34    Titel: Antworten mit Zitat

der hertweck ist an sich schon ein genuß zum lesen, ich hab die kladde in 3 abenden komplett durchgeschmökert. der alte pragmatiker ! also, ich denke, so ein klassiker gehört in jedes gut sortierte bücherregal. und vor allem - der trend geht eindeutig zum zweitbuch Yellow Very Happy
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B.
1,5 B.


Anmeldedatum: 16.08.2005
Beiträge: 1788

BeitragVerfasst am: 15.09.2005 17:56    Titel: Antworten mit Zitat

Bulldog2011 hat Folgendes geschrieben:
Boscho hat Folgendes geschrieben:

...Außerdem finde ich, der Hertweck ist ein einfach nett zu lesendes Dokument aus einer Zeit, als Sackhaare noch lockig waren Yellow Laugh


Muß man nicht unbedingt verstehen, oder Mr. Green

Man nicht - Leser des besten (deutschsprachigen) Motorradreisehandbuches aller Zeiten* schon... Mr. Green
Experte hat Folgendes geschrieben:

Das Geld kann man dann in ein Mulitimeter und eine Rechteckbierquelle investieren.

Wäre doch mal eine Idee, zu dem Thema einen Workshop zu machen.

Ein Workshop zum Thema "Rechteckbierquelle? Ich bin dabei! Mr. Green

Grüße!

B.

______________________________________
*Martin Reuter, Andi Feldmann: Das große Motorrad-Reisehandbuch (gibt's nur noch antiquarisch... :cry: )
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Roland
Urgestein


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Beiträge: 212
Wohnort: Zum Wohl - die Pfalz

BeitragVerfasst am: 15.09.2005 19:41    Titel: Antworten mit Zitat

Boscho hat Folgendes geschrieben:

Ein Workshop zum Thema "Rechteckbierquelle? Ich bin dabei! Mr. Green

Grüße!

B.


Ähm,
ich könnte am 23/24/25.09. sowas anbieten... Yellow Very Happy

Erlebnispädagogik at its best...Yellow Very Happy

Gruß
Roland
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Gast






BeitragVerfasst am: 10.10.2005 16:55    Titel: Antworten mit Zitat

Mal wieder hochholen.

Ist gut geschriebenes Basiswissen. Viele wissen nicht mal die Basics.
In einem anderen Forum war ne tolle Frage: Wenn ich eine Mutter mit 117 Nm anziehen muß, kann ich die zuerst mit 100Nm und dann mit 17 Nm anziehen ? habe nämlich nur einen Drehmomentschlüssel bis 100Nm.
Das "Selbermachen" ist echt Zeitlos, CH hat den MIB und mich schnell auf die Idee der improvisierten Ventilfederpresse gebracht. "Kupferwurm" ist etwas veraltet. Wer aber wissen will, was ein Regler generell tut, ist da auch wieder richtig. Ob die Realisierung über Magnete, Spulen und Federn oder per Halbleiter gemacht wird, ändert am Prinzip nix.
Neben der Fachkompetenz von CH ist sein Schreibstil auch klasse.
Die Würstchen mit dem Chrompofel.....
Ich such immer noch jemanden, der was näheres über den Menschen Carl Hertweck weiß. Im Netz taucht nur die Zeit als Chefredakteur beim Motorrad und die Bücher auf.

Gruß

Thomas
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Thoeny
Urgestein


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Beiträge: 565
Wohnort: Elchsloch im Schwarzwald

BeitragVerfasst am: 11.10.2005 09:56    Titel: Antworten mit Zitat

Habe bisher nur reingelesen - Achim hat sich mein Exemplar gleich unter den Nagel gerissen, grrr! - aber ich fand die Passage schön, wo Hertweck meint, das Blinker eh nur Firlafanz sind und man lieber schauen soll, wie die Reifen der Fahrzeuge stehen, dann wisse man schon, wohin der wolle... Yellow Very Happy
_________________
Es ist so schön, SR zu fahrn...
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motorang
Forumsweiser


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Beiträge: 1692
Wohnort: Österreich

BeitragVerfasst am: 11.10.2005 15:54    Titel: Antworten mit Zitat

Anonymous hat Folgendes geschrieben:

Ich such immer noch jemanden, der was näheres über den Menschen Carl Hertweck weiß. Im Netz taucht nur die Zeit als Chefredakteur beim Motorrad und die Bücher auf.


Frag doch mal den Matthias B., der hat ihn sogar mal persönlich getroffen glaub ich.

Hab ich aus der MZ-Gemeinde erfahren:
Hertweck hat noch mehr Bücher geschrieben, ein umtriebiges Kerlchen. Sind aber alle vergriffen:
Z.B.:
Paradies auf Rädern 1939, Da geht es um Wohnwagen.
Mit Motor und Zelt, Ende der 30iger Jahre, Zeltbuch.
Besser fahren auf NSU, Anfang der 50iger Jahre.
Reisen ohne Hotel, 1959, Zeltbuch.

Außerdem mittlerweile veralteten Kram aus der
Physik (er war nämlich eigentlich Physiker) und das Buch: "Faltboot. Handbuch der Wanderpraxis".
Stuttgart-Untertürkheim: DKV ,1931. Natürlich auch schon vergriffen

Hier noch eine online gefundene Leseprobe aus der Zeit, als er Chefredakteur bei Motorrad war (1950-58 ):

Zitat:
Das MOTORRAD 7/1956
Der brave Mann und die Vorschrift
Es besteht ja wohl kaum mehr ein Zweifel daran (er könnte nur aus dem unterschiedlichen Aufbau der Statistiken herrühren), dass die Unfallzahlen in der Bundesrepublik, bezogen auf Fahrzeugzahl, tatsächlich höher sind als in so ziemlich allen außerdeutschen Ländern. Nun kann man aber doch wohl von vornherein etliche Punkte aufzählen, die als Ursache dafür gerade nicht in Betracht kommen können:
Auch der deutsche Fahrer fürchtet für seinen Lack, sein Blech, sein Fell und seine Knochen genau so wie jeder Engländer, Franzose, Italiener usw. – er ist also keineswegs leichtsinniger.
Es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass »der« Engländer, Franzose, Italiener usw. rücksichtsvoller sei als »der« Deutsche, ich habe gefunden, dass überall da, wo getrampelt wird – wo aber Lack zu zerkratzen ist, hütet man sich, damit anderen in bedrohliche Nähe zu kommen.
Es gibt keine Anzeichen dafür, dass der Intelligenzgran deutscher Fahrer geringer wäre als der anderer Nationen.

Gewiss gibt es unvermeidbare Unfälle insofern, als einfach kein Kraut dagegen gewachsen ist, dass einem eine Wildsau ins Vorderrad läuft, dass man die Bretterladung eines Lastzuges beim Überholen ins Gesicht gewirbelt kriegt, dass ein Betrunkener quer über den Grünstreifen einem einfach stur vor die Maschine knallt – von denen reden wir nicht, dazu sind sie zu selten.

Gewiss gibt es auch unvermeidbare Unfälle insofern, als es einfach in gewisser Zahl hirnlose Subjekte gibt, deren Hirnlosigkeit sich aber öffentlich erstmals durch den Unfall dokumentiert. Genau wie es immer Leute gibt, die neben offenem Feuer ihre Handschuhe in Benzin waschen, wie immerzu Mütter ihre Kinder in Kübel mit heißem Wasser fallen lassen, wie immerzu Maler mit ihren Firnislappen Häuser anzünden, Elektriker zu faul sind, den Trennschalter herauszuziehen und Leute ohne Sicherheitsleine in CO2-gefüllte Brunnen klettern – genau so wird es immer unvermeidbare Straßenunfälle geben, weil die betreffenden Subjekte für das Fahren eben schlicht zu dumm sind. Diese Sorte Unfälle ist sehr zahlreich – es dürften wohl 40 bis 50 % der heutigen Zahl sein, diese Sorte Unfälle ist wohl auch bei anderen Nationen konstant. Hier läge zwar das Arbeitsgebiet der Psychologen – aber von diesen Unfällen reden wir hier auch nicht.

Gewiss gibt es noch eine dritte Sorte von Unfällen: die unvermeidbare Fehlleistungen, vergreifen, verhören, eben die Ausschussleistung, die zu jedem menschlichen Tun gehört. Jeder steckt mal die Zigarre verkehrt in den Mund, jeder wundert sich mal, dass der Gang nicht hineingeht, obwohl er doch aus Leibeskräften auf der Fußbremse steht – (Man braucht gewöhnlich lang, bis man entdeckt, dass man dazu besser die Kupplung getreten hätte!) – ich könnte mir denken, dass es infolge solcher Fehlleistung auch mal übel krachen müsste, obgleich ich es bisher noch immer fertig brachte, die Lage irgendwie zu retten – aber von dieser Art Unfällen reden wir hier auch nicht. Dazu sind es zu wenige.

Reden wir von der vierten Art von Unfällen, einer spezifisch deutschen Art, den Unfällen infolge Gehorsam, den Unfällen, die nur da möglich sind, wo man die Leute in Jahren und Jahrzehnten zu Herdenviechern erzogen hat.
In keinem Land der Erde gibt es derart vielseitige geschriebene Verkehrsvorschriften wie in Deutschland, Vorschriften, die sich nicht nur unentwegt vermehren, sondern noch wie unter Neutronenbeschuss mutieren, alle anderthalb Jahre gilt wieder das Gegenteil von frührer.
In keinem Land der Erde gibt es derart viele Verkehrszeichen, Schilder, Striche, Zimt und Zauber wie in Deutschland.

In keinem Lande der Erde ist man von der Richtigkeit und dem Nutzen behördlicher Anordnungen so überzeugt wie in Deutschland – wenn da etwas befohlen wird, ist es gut, und wenn man den Befehlen gehorcht, kann gar nie nie nie etwas schief gehen. Es ist unwichtig, selbst zu denken – Pferde haben eh größere Köpfe – man tut, was befohlen ist, dann kann man zumindest nicht bestraft werden, und wenn mich an die Hände friert, dann geschieht meiner Mutter ganz recht, warum kauft sie mir keine Handschuhe!

Wenn in Bundesdeutschland die Unfallziffern höher sind als in vergleichbaren Ländern – sie sind höher – dann letztlich darum, weil eine im wörtlichen Sinne irrsinnige Zahl von Verkehrsvorschriften und eine hypertrophe Verkehrsgängelei Unfälle erst hervorruft! Der deutsche Verkehr ist nur noch mit Eisensäge und Teerpinsel zu kurieren, indem man 90 % alles dessen absägt und zudeckt, was eifrige Schreibtischsitzer in den letzten sieben Jahren verbrochen haben.

Wie sehr dieser ganze Irrsinn selbst ganz vernünftigen Menschen auf den Verstand schlagen kann, hat sich jetzt wieder gezeigt: Die Diskussion um die Streiche auf der Straße – das MOTORRAD 1/65 – ist doch noch in Gang gekommen, wir bekamen auf den Leserbrief in Nr. 4/56 hin noch eine ganze Menge weiterer Zuschriften, die sich alle bemühten, den Einsender in Schutz zu nehmen. Typisch für die vielen dieser eine:

Mit Ihrer Antwort auf den zitierten Leserbrief bin ich gar nicht einverstanden. Auch ich hatte lange Zeit den Glauben an eine derartige Lichtscheintheorie, bis ich dann eines Tages ein Fuhrwerk an einer derartigen Stelle vor mir hatte, dessen Stalllaterne keineswegs einen Lichtschein gab, der die Kuppe anleuchtete. Seine Existenz stellte ich dadurch fest, als mein Scheinwerfer zwei Ochsen anstrahlte. Ich bin also keineswegs schneller gefahren als es der Reichweite meines Scheinwerfers entspricht; ich hatte mich auf den Lichtschein eines Gegenkommers verlassen und nicht an die Möglichkeit eines schwachlichtigen Gegenkommers gedacht. Sie werden also zugeben, dass angesichts dieser Funzeln die Striche von Bild 14 tatsächlich gefährlich sind, um nicht gerade das Wort Mord zu gebrauchen.

So da haben wir es also – gleich zweimal nichts gedacht!
Der Mann sah keinen Lichtschein – das heißt, es kam nichts Schnelles entgegen. (Moped ausgenommen, die sind zwar schnell, haben aber dennoch eine Stallfunzel, daran ist aber Straulinos Ministerium schuld.) Das heißt ferner, dass der Mann seine Fahrt ganz nach eigener Sicht- und Bremsweite einzurichten vermochte, es konnte ihm nichts in die Zähne krache, was außerhalb seiner eigenen Einflussmöglichkeit lag. Er betrachtet es nun als gefährlich, dass da ein Fuhrwerk war, das er erst in direkter Sicht, ohne angekündigten Schein, zu sehen vermochte, als er dicht vor der Kuppe war. Immerhin war das Fuhrwerk aber doch direkt als Lichtquelle sichtbar. Darf man fragen, was der Mann gemacht hätte, wenn da statt der gut sichtbaren Laterne ein verlorener Sack, ein verlorener Reifen, eine Kiste, ein Stein oder sonst etwas gelegen hätte, ganz zu schweigen von der klassischen Ölpfütze? Lieber Herr, was machen Sie, wenn Sie – ohne zu überholen – auf Ihrer eigenen Fahrbahn in gleicher Entfernung hinter der Kuppe das Kuhfahrzeug auch mit 3 km/h in Ihrer Richtung dahinzuckeln sehen? Und Sie wollen behaupten, Sie führen nur entsprechend Ihrer Sehweite? Das dürfte doch klar sein: Wenn Sie auch nur mit 60 km/h ankommen, dann steht das Kuhfahrzeug mit seinen 3 km/h praktisch, ganz gleich, ob es entgegenkommt oder mit Ihnen fährt. Es gilt auch nicht die Ausrede, man könne dem eingeholten Fuhrwerk ausweichen, indem man es überholt – wer garantiert denn dafür, dass die linke Straßenhälfte in diesem Augenblick nicht auch blockiert ist?
Damit hätten wir also den ersten Schluss gezogen: Der Mann, der dieses schrieb, der eine Laterne in der Nacht als gefährliches Hindernis empfand, wird demnächst das Genick brechen, indem er einen unbeleuchtet daliegenden Hohlblockstein, einen Betrunkenen oder sonst was überfährt. Er wird dazu nicht einmal eines Überholvorganges bedürfen, er wird ganz simpel auf seiner eigenen Fahrbahn verunglücken.
Aus diesem höchst anfechtbaren Tatbestand schließt der Mann, dass der unterbrochene Mittelstrich gefährlich sei. Er möchte daran gehindert werden, auf die Überholbahn zu fahren, obwohl ihm nichts Schnelles entgegenkommt, er möchte gegängelt werden, weil drüben ja schlecht sichtbare Hindernisse sein könnten. Er möchte, dass ihn die Behörde hinter den Strich zwingt, nur damit er jenseits des Striches nicht etwa die Augen aufmachen braucht, er möchte beruhigt weiterpennen dürfen – dass auf seiner eigenen Fahrbahn dieselben Hindernisse liegen können, daran denkt er nicht, die verpennt er und über kurz oder lang bricht er darüber das Genick.

So, lieber Leser in Aachen, wird sind uns völlig klar darüber, dass Sie uns jetzt mächtig böse sind, von wegen gängeln und pennen und so, lassen Sie sich aber sagen, dass wir Sie keinesfalls für dumm oder leichtsinnig oder sonst etwas halten. Sie sind ganz einfach – ohne das zu wissen – das Opfer der deutschen irrsinnigen Sicherheitsvorschriften. Sie demonstrieren schlagend, wohin es führt, wenn man Denken durch Vorschriften ersetzen will. Wenn Sie eines Tages in einen Unfall verwickelt sind, dann nur, weil Sie sich auf das Funktionieren irgendeiner Vorschrift verlassen haben, wie Sie das als ordentlicher Bürger tun zu dürfen glaubten. Nach unserer Schätzung geht wenigstens die Hälfte der bundesdeutschen Unfälle darauf zurück, dass gerade die ordentlichsten, manierlichsten, anständigsten Leute glauben, irgendwelche Verkehrsvorschriften hätten etwas mit Sicherheit zu tun, und dass da, wo eine Vorschrift besteht, allein das Befolgen dieser Vorschrift eigene Wachsamkeit mindestens zum Teil ersetze. Gerade das ist ja aber die größte Gefahr, und nur deshalb sind unsere Unfallzahlen so hoch.

Keine Vorschrift kann eigene Wachsamkeit ersetzen, wo aber eigene Wachsamkeit da ist, bedarf es keiner Vorschriften mehr, sondern nur einfachster Spielregeln, für die sogar die Finger einer e i n z i g e n Hand genügen, um sie aufzuzählen.

Allerdings: Es ist eine weitere Frage, wie groß das Maß von Wachsamkeit sein muss, die aufgebracht werden muss. Wir sind zwar sicher, dass die Unfallrate sich durch radikales Ausmisten der Verkehrsgängelei wesentlich senken ließe – ein Bestand unvermeidbarer Unfälle wird aber bleiben. Freilich ist es einfacher, Vorschriften am laufenden Band zu machen und Schilder zu setzen, wo noch ein schuhbreit Boden für den Pfahl ist – dazu genügt ein auf Schreibtischstühlchen hochgesessener Ministerialbeamter. Den Leuten Fahren beizubringen ist schon schwieriger, dazu müsste man selber fahren können, indes doch diese Herren nahezu ausnahmslos chemisch rein von eigener Fahrpraxis sind. Man weicht den echten Schwierigkeiten aus und will nicht sehen, dass man mit dieser Vorschriftenflut erst die übelsten Gefahren hervorruft. Mindestens die Hälfte aller bundesdeutschen Unfälle ist Folge einer völlig verfehlten, von wirklichkeitsfremden Dilettanten betriebenen Vorschriftenpolitik, die Sicherheit vortäuscht, aber echte Gefahren erst schafft. Man macht mit Gewalt denkunfähige Exerziersoldaten, die prima präsentieren können, wo es doch Not täte, eine Guerillaausbildung zu treiben, so mit »jede zehnte Patrone scharf«. Wenn einer so dumm ist, den Pinsel raus zu stecken – bitte, dann stiftet er wenigstens keinen weiteren Schaden.

C. Hertweck


"Besser fahren auf NSU" konnte ich neulich per Zufall ergattern! Sehr scheen.

Gryße!
motorang
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riege
Heavy Duty


Anmeldedatum: 08.08.2005
Beiträge: 6264
Wohnort: Los Karawancos

BeitragVerfasst am: 11.10.2005 16:53    Titel: Antworten mit Zitat

Ein wahrlich schönes Stück zum Lesen... und aktuell wie eh und je, nicht nur im Verkehr! Well done!

Viele Gryße!
Riege
_________________
...silver blaze...
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SRatte
Forum-König


Anmeldedatum: 09.08.2005
Beiträge: 2645
Wohnort: Am Oberrhein... (...etwas wärmer)

BeitragVerfasst am: 11.10.2005 19:18    Titel: Antworten mit Zitat

" der trend geht eindeutig zum zweitbuch "

Na dann würde ich mal die Werke eines gewissen "Trzebiatowsky" empfehlen.

Nachtrag durch Edit: Artikelnummer: 4580438718 http://cgi.ebay.de/Trzebiatowsky-Kraftfahrzeuge-u-ihre-Instandhaltung-1952_W0QQitemZ4580438718QQcategoryZ86253QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItemin der Bucht...
werden i.d.R. aber meisst recht teuer.

Ebenfalls sehr gute Literatur über "Kraftfahrzeuge und ihre Instandhaltung"

Ich hab da einen Doppelband von 1964....very interesting ![/url]
_________________
1978 SR500, 1981 SR500, 1990 Springer Softail, 1995 XJR1200......und nix neueres
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