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ElKo - ab wieviel mF wird's kritisch? und warum?

 
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säxmäschien


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BeitragVerfasst am: 04.04.2006 19:20    Titel: ElKo - ab wieviel mF wird's kritisch? und warum? Antworten mit Zitat

Da sich gerade meine alte Batterie verabschiedet hat und ich noch so einen kleinen Elko hier rumliegen habe, die Frage, ab wann es denn ein wenig knapp mit den mF's wird.

Konkreter Fall: XT mit SR-12V-Elektrik, auf dem vorhandenen Elko stehen 4700 mF und 16V

Fragen:
a) kann ich den problemlos statt der Batterie verbauen? Irgendwo wurde mal 10000 mF als Sollwert angegeben.
b) Was machen die mFs eigentlich überhaupt aus?
c) auf dem ElKo steht ausserdem auch noch "85 Grad C". Was soll das bedeuten?

merci im voraus,
P.
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Wir sprechen verschiedene Sprachen, meinen aber etwas völlig anderes
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Hauni
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BeitragVerfasst am: 04.04.2006 19:38    Titel: Antworten mit Zitat

Moin HP!
Ich bin zwar diesbezüglich recht ahnungslos, aber ich habe beim googeln das hier gefunden ->http://stsboard.de/ftopic10222.html
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Am schlimmsten ist die Weltanschauung derer, die die Welt nie angeschaut haben (A.von Humboldt)
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säxmäschien


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BeitragVerfasst am: 04.04.2006 19:44    Titel: Antworten mit Zitat

auwei, kleine Korrektur: soll natürlich 4700 mikro-Farad heissen (griechisch-my-F)

und wenn ich den Wikipedia-Text recht verstehe, dann geben die Farad an, wieviel elektrische Ladung gespeichert werden kann. Heißt das nun, dass a) ich damit schneller im Dunkeln stehe als mit einem 10000 mikro-Farad-Elko oder b) dass der Kleine evtl. nicht als Puffer für die Spannungsspitzen der SR-Anlage ausreicht?

P.
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SRatte
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BeitragVerfasst am: 04.04.2006 20:05    Titel: Antworten mit Zitat

Im Prinzip kannst Du die Farad fast mit den Ah-Stunden vergleichen...naja nur fast.

Wie Du schon gelesen hast, ist eine hohe Faradzahl gleichzusetzen mit höherer Ladung und auch mit größerem Spitzenstrom.

Wenn Du zuwenig Farad nimmst kann nichts passieren (bei zuviel auch nicht) Kritischer sind da die 16V zu sehen.
Je nach Spannungsspitzen könnte der Elko schon Hops gehen.

Wenn Du ihn verpolt anschliesst geht er übrigens sicher Hops....bei genügend Power aus der Lima sogar recht laut und heftig....
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Harald
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BeitragVerfasst am: 04.04.2006 20:38    Titel: Speichervermögen Antworten mit Zitat

..ein Eletrolytkondensator hat ein Speichervermögen ähnlich wie eine Batterie. Angewandt werden diese Bauteile um eine gewisse Welligkeit der Betriebsspannung zu glätten. D.h. der Kondensator lädt sich z.B. an einem Netzgerät nach der Gleichrichtung fast auf die Spitzenspannung der immer noch recht welligen Gleichspannung ( die negativen Sinuswellen werden einfach nach oben geklappt) auf. Es handelt sich daher um einen Glättungskondensator.

Je nach Strombedarf (Ampere) wird eine mehr oder weniger hohe Speicherkapazität des Elkos benötigt. D.h. je größer die Kapazität des Elkos desto glatter wird die Welligkeit der Gleichspannung bei Belastung. Der Elko liefert also in den "Tälern" der welligen Gleichspannung die Energie an den Verbraucher. Er überbrückt quasi nahezu die Differenz zwischen Spitzenspannung und Talspannung. Nahezu deshalb, weil sich die mittlere Gleichspannung auf ca 70% der Spitzengleichspannung befindet.

An der Lima verhält es sich ähnlich. Nur das die Spannnungsregelung vor allzu großen induktiven Spannungsspitzen geschützt werden will. Der Kondensator wirkt hier auch als Filter der durch seinen niedrigen ESR die Spitzen (an)löscht. Das ist fast der einzige Grund weshalb man nicht ohne Batterie oder Kondensator fahren soll.


Die Höhe der benötigten Kapazität ist zudem auch abhängig von der Frequenz der Welligkeit. An einem Netzgleichrichter ( Brückengleichrichter) liegt die doppelte Netzfrequenz also 100Hz an. An einer Motorradlima ist die Frequenz höher. Der Kondensator wird also in kürzeren Zeitabständen nachgeladen und benötigt daher im Vergleich zur Netzspannung weniger Kapazität. Eine Kapazität mit ca 22000 my ( ca 400Hz Limafrequenz) wäre für Ströme bis 10 Ampere ausreichend.

Ganz wichtig ist die Wechselstrombelastbarkeit ( Höhe der Welligkeit) des Elkos. Für die SR mit ihtren recht hohen induktiven Spitzen würde ich nicht unter 40V Gleichspannungsverträglichkeit gehen.


Gruß Harald
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SRatte
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BeitragVerfasst am: 04.04.2006 20:46    Titel: Antworten mit Zitat

Well done! Well done!

genau so ist es....
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säxmäschien


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BeitragVerfasst am: 04.04.2006 21:12    Titel: Antworten mit Zitat

Erst mal Danke für die Erklärungen. Für den konkreten Fall interpretiere ich dann: steig ins Auto und hole dir eine Batterie bzw. einen Kondensator mit mindestens 22000 my-F und 40 V Gleichspannungsverträglichkeit.

Danke nochmal,
P.
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fleisspelz
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BeitragVerfasst am: 04.04.2006 22:37    Titel: Antworten mit Zitat

Der allseits verbaute "Batterie Eliminator hat zwischen 12 und 16 my Farad
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säxmäschien


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BeitragVerfasst am: 04.04.2006 22:58    Titel: Antworten mit Zitat

äh, meinst du jetzt mF, d.h. milli-Farad (was dann 12-16000 my-Farad, d.h. micro-Farad wären)?

Ansonsten wäre die Abweichung ja schon erstaunlich - der Wunderlich ElKo für die umgelötete XT-Lima hat 4700 my-Farad und Harald schätzt für die SR-Lima auf 22000 my-Farad.

P.
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sven
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BeitragVerfasst am: 04.04.2006 23:11    Titel: Re: ElKo - ab wieviel mF wird's kritisch? und warum? Antworten mit Zitat

pointer hat Folgendes geschrieben:

Konkreter Fall: XT mit SR-12V-Elektrik, auf dem vorhandenen Elko stehen 4700 mF und 16V
Fragen:
a) kann ich den problemlos statt der Batterie verbauen? Irgendwo wurde mal 10000 mF als Sollwert angegeben.
b) Was machen die mFs eigentlich überhaupt aus?
c) auf dem ElKo steht ausserdem auch noch "85 Grad C". Was soll das bedeuten?

Bloß noch als Ergänzung:
zu a) 4700µF (toll, wie ich das wieder gemacht hab'...) sind, genau wie die 16V, ein bißchen knapp. Ich fahre mit 22.000µF 35V.
zu b) in Farad (nach Michael Faraday) mißt man die Kapazität eines Kondensators, d.h. das Verhältnis von gespeicherter Ladung zu angelegter Spannung. 1F = 1As/V, bei 12V angelegter Spannung hat dein Elko also ungefähr 0,056As (Amperesekunden!) Ladung gespeichert, entspricht also eher einer ziemlich kleinen Batterie
zu b) das weiß ich auch nicht sicher, allerdings drängt sich da ein Verdacht auf, nicht wahr?

Gruß
Sven
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mikemcbike
Fleißiger Poster


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BeitragVerfasst am: 05.04.2006 07:51    Titel: Antworten mit Zitat

85°C: Temperaturbereich. Elkos sind extrem Temperaturempfindlich!

Nur so nebenbei: So ein Elko im 10000µF-Bereich kann eine Halogenlampe definitiv nur'n paar Millisekunden leuchten lassen... der Energieinhalt ist vernachlässigbar gering!

Wer's länger braucht, nehme bitte einen Akku (Blei). Der ist extra dafür gebaut. Der Elko ist NUR dafür da, Spannungsspitzen abzufangen, damit empfindliche Elektronik nicht hops geht!

Basta!

Gruß,
Mike McBike

Und wahrscheinlich ist es völlig egal, ob 4700, 10.000 oder 22.000 µF, hauptsache spannungsfest muss er sein!
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Harald
Gast





BeitragVerfasst am: 05.04.2006 17:27    Titel: Speicher Antworten mit Zitat

..und da der Kondensator einen sehr niedrigen Innenwiderstand hat ( vieeel niedriger als eine Bleibatterie) kann er seine ( an Maß geringe) Ladung blitzschnell abgeben und sich auch wieder neu formatieren. Ein ideales Bauteil zum Glätten einer welligen Spannung unter Last.

Wenn man es geschickt anstellt, etwas rechnet und mit dem Oszi nachmißt, bekommt man auch mit einem Elko eine einigermaßen saubere und hohe Bordspannung !

Wenn die Kapazität des Elkos zu niedrig ist, ist die Bordspannung notgedrungen recht wellig. Da die Ladeelektronik ( naja, ist eigentlich eine ganz primitive Zenderdiodenschaltung) sich AUSSCHLIEßLICH nach den SPITZEN richten kann ( Durchbruchspannung der Z- Dioden), ist die nutzbare gemittelte Spannung bei höherer Drehzahl deutlich niedriger als im Leerlauf.

Das merkt man z B. bei höheren Drehzahlen und dunkler werdendes Licht.

Gruß Harald
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säxmäschien


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BeitragVerfasst am: 06.04.2006 11:16    Titel: Antworten mit Zitat

mikemcbike hat Folgendes geschrieben:
85°C: Temperaturbereich. Elkos sind extrem Temperaturempfindlich! ...


d.h. ab 85°C Eigentemperatur schlägt der Elko die Schere? Irgendwie fehlt mir da dann aber ein Schritt in der Anwenderfreundlichkeit, schließlich baut vermutlich kein Mensch einen Temperaturmesser für den ElKo ein. Die Temperatur müsste sich doch als Funktion von durchfließendem Strom und Außentemperatur darstellen lassen und da wären dann diese Angaben das, was der Nutzer braucht. Oder habe ich das falsch interpretiert?

P.
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B.
1,5 B.


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BeitragVerfasst am: 19.03.2008 17:23    Titel: Antworten mit Zitat

Spät dran, aber halt gerade über die Suche gefunden:

Mit den Elkos ist das so, dass sie mit einem Elektrolyt gefüllt sind. Zumindest eine zeitlang - dann ist das Zeug weg bzw. eingetrocknet. Die 85°C (oder auch 105°C) geben die Temperatur an, bei der datt Elkodings dann eine (ebenfalls angegebene) mittlere Lebensdauer erreicht. Bei niedrigeren Temperaturen erhöht die sich entsprechend. (Quelle meines Wissens: der aktuelle Conrad-Katalog - wenn da jetzt was nicht stimmen sollte: bitte die Jungs in Wernberg-Köblitz hauen... Mr. Green )
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