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Bigbore Zylinder Eigenbau?
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nicomatthias
Aufsteiger


Anmeldedatum: 14.07.2012
Beiträge: 50
Wohnort: Brunsbek (östl. Hamburg)

BeitragVerfasst am: 14.08.2012 07:56    Titel: Antworten mit Zitat

Hombre hat Folgendes geschrieben:
Die 15ccm Plus des Minibigbore bringen wahrscheinlich kaum messbare Mehrleistung, aber dafür eine saubere, neuwertige Basis für Mehrleistung.

Drehmoment ist nett, aber wenn man dadurch verführt wird, ständig untertourig rumzueiern, weil "der Motor hat ja so viel Drehmoment, der muss das packen", dann darf man sich über Folgeschäden nicht wundern.

Ich mag Drehmoment, keine Frage, aber ob man sich mit 600ccm auf einem 500ccm Motor, welcher vom Hub/Pleuellängenverhältnis eh schon suboptimal ist, einen großen Gefallen tut, weiß ich ehrlich nicht.

Sicherlich ist es eine feine Sache, zu wissen, im eigenen Motor versteckt sich "mehr", aber die Frage ist echt, zu welchem Aufwand.

Ich für mich hab beschlossen, wenn mehr Bohrung, dann irgendwas zwischen 88,25 und maximal 90mm (=535ccm).

LG
Bernhard


Ich bin mir über mögliche Nachteile schon im klaren und weiß, dass es ne Menge Geld kostet, aber ich werde mich trotzdem dran versuchen!

@Hiha
ist der Zylinder dann nicht zu schwach dimensioniert?

Gruß
Nico
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Hombre
Frischling


Anmeldedatum: 29.06.2012
Beiträge: 37
Wohnort: Graz / A

BeitragVerfasst am: 14.08.2012 08:24    Titel: Antworten mit Zitat

Mit einer größeren Laufbuchse wird automatisch der dann ausgedrehte Zylinder geschwächt. Da dieser aber sowieso nicht sooo üppige Reserve hat, sind dann die Zuganker definitiv von Nöten.

Wenn es wer WIRKLICH kann und weiß, was er tut, ist theoretisch Auftragsschweißen an den neuralgischen Stellen auch denkbar.

Machbar ist Vieles.

Trotzde,. ich geb Dir Recht, Hubraum reizt ungemein ;-)

Der Ansatz des EGU-Zylinders ist technisch gesehen gut: Statt ner Laufbuchse wird ein Zylinder ohne Laufbuchse Nikasilbeschichtet, dadurch bleibt trotz größerer Bohrung mehr "Fleisch" im Zylinder stehen, wenn man dann noch an Stellen, wo der originale Zylinder reisst etwas optimiert, sollte dies durchaus haltbar sein.
So machte das Porsche auch, als man mit den Zylindern mit Buchsen am Ende war beim luftgekühlten 911er...

Der EGU-Zylinder kostet 500€, Kolben noch mal ca. 200€ drauf, wenn das Zeugs dann quasi ohne viel Aufwand "bolt on" auf den natürlich anzupassenden Kopf passt, wäre dies schon ne Möglichkeit.

LG
Bernhard

LG
Bernhard


Zuletzt bearbeitet von Hombre am 14.08.2012 08:32, insgesamt einmal bearbeitet
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fpg
Forum-König


Anmeldedatum: 21.03.2006
Beiträge: 5096

BeitragVerfasst am: 14.08.2012 08:28    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

....der gussmantel ist schon mit leistungsgesteigerten 500ccm überfordert. zwar gibt es baujahresabhängige unterschiede , aber generell halten die alle nicht wirklich. ich hab hier einige zerbröselte exemplare liegen ....

(du kannst übrigens dem hiha wirklich abnehmen, dass er was davon versteht)

der fpg
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tradition ist nicht das aufbewahren der asche, sondern das weiterreichen der streichhölzer ...



http://www.ausgestrahlt.de
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Fabi
Urgestein


Anmeldedatum: 17.06.2007
Beiträge: 254
Wohnort: Südbaden

BeitragVerfasst am: 14.08.2012 10:15    Titel: Antworten mit Zitat

Hombre hat Folgendes geschrieben:
Der Ansatz des EGU-Zylinders ist technisch gesehen gut: Statt ner Laufbuchse wird ein Zylinder ohne Laufbuchse Nikasilbeschichtet, dadurch bleibt trotz größerer Bohrung mehr "Fleisch" im Zylinder stehen, wenn man dann noch an Stellen, wo der originale Zylinder reisst etwas optimiert, sollte dies durchaus haltbar sein.

Um das klarzustellen: der Zylinder ist neu gegossen und kein überarbeiteter originaler!
Gruss, Fabi
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Hombre
Frischling


Anmeldedatum: 29.06.2012
Beiträge: 37
Wohnort: Graz / A

BeitragVerfasst am: 14.08.2012 10:41    Titel: Antworten mit Zitat

Hi Fabi,

das war mir schon klar, geht technisch auch nicht anders, wie willst denn die Wandstärke sonst zusammenbekommen?

Man erkennt es auch an der etwas gröberen Oberfläche.

LG
Bernhard

P.S.: Du schreibst, der Pami wäre schon nachbearbeitet, der EGU nicht. Inwiefern? Details bitte!
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nicomatthias
Aufsteiger


Anmeldedatum: 14.07.2012
Beiträge: 50
Wohnort: Brunsbek (östl. Hamburg)

BeitragVerfasst am: 14.08.2012 13:27    Titel: Antworten mit Zitat

@hombre
Ich glaube Hiha vollkommen.

@fpg
Genau aus diesem Grund möchte ich ja mehr Fleisch und dachte man könne genau soeinen vielleicht bauen.



Mir ging es mit dieser Frage darum, ob es möglich ist, ich wollte keine Grundsatzdiskussion über aufbohren des Originalzylinders oder so hinaus. Ob nun Zylinder mit mehr Fleisch oder eingezogener Buchse fast egal?
Und genau, weil ich nicht weiß, was alles geht kam von mir die Frage
Das das Thema heikel ist weiß ich!

Danke
Gruß
Nico


Zuletzt bearbeitet von nicomatthias am 14.08.2012 14:26, insgesamt einmal bearbeitet
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Hombre
Frischling


Anmeldedatum: 29.06.2012
Beiträge: 37
Wohnort: Graz / A

BeitragVerfasst am: 14.08.2012 13:43    Titel: Antworten mit Zitat

Hallo Nico,

Klar kann man so einen bauen. Ich war etliche Jahre reiner Konstrukteur in der Automobilbranche bis zum Teamleiter, aber ich würde es mir nicht unbedingt zutrauen, einen Zylinder zu konstruieren, der wirklich standhaft ist und funktioniert.
Weil Ausdehnung, Gussgestaltung (Lunker, Seigerungen, Einfallstellen), Festigkeit und Kühlung sind bei solch einem Teil wesentliche Faktoren, das macht man nicht so nebenbei.

Das ein Zylinder mit eingeschrumpfter Buchse einem aus Vollmaterial mit Beschichtung überlegen ist, ist klar, die Buche trägt absolut NICHTS zur Zugfestigkeit des Zylinders bei.

Mehr Fleisch ist vielleicht gar nicht immer notwendig, wenn Du nicht sehr große Bohrungen fahren willst, ist die Methode mittels Zuganker bewährt und einfach zu realisieren.

LG
Bernhard
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hiha
Forumsweiser


Anmeldedatum: 04.06.2006
Beiträge: 1724
Wohnort: Neubiberg b M.

BeitragVerfasst am: 14.08.2012 14:04    Titel: Antworten mit Zitat

Hombre hat Folgendes geschrieben:

Das ein Zylinder mit eingeschrumpfter Buchse einem aus Vollmaterial mit Beschichtung überlegen ist, ist klar, die Buche trägt absolut NICHTS zur Zugfestigkeit des Zylinders bei.


Ich erkenne da aber einen Widerspruch in sich. Es sollte "unterlegen" heissen, möcht ich meinen.

Gruß
Hans
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Hombre
Frischling


Anmeldedatum: 29.06.2012
Beiträge: 37
Wohnort: Graz / A

BeitragVerfasst am: 14.08.2012 15:05    Titel: Antworten mit Zitat

Stimmt, sorry, vertippt!
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fpg
Forum-König


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Beiträge: 5096

BeitragVerfasst am: 14.08.2012 15:19    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

... naja... überlegen/unterlegen.... stahl/guss-buchsen sind vom prinzip mal nicht so übel und gerade wieder schwer im kommen...

zusammenfassend:

- 600ccm im originalguss ist murks
- im grobguss aus schwaben recht hässlich
- in brauchbarer ausführung unbezahlbar

.... und am ende zerreisst es dann den motorblock Mr. Green (auch nicht so selten....)


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rei97
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BeitragVerfasst am: 14.08.2012 15:57    Titel: Antworten mit Zitat

Also.
abgerissene Zyls hatte ich auch schon 2x und das mit Orginalbohrung.
In beiden Fällen war das Anzugsmoment der Hülsenmuttern recht weit abgefallen. Ich habe die Vermutung, dass ab einer gewissen Grenze der Verbrennungsdruck den Flansch nicht mehr schwellend sondern fast als Wechselbiegung im Übergang zum Hemd belastet. Das Ganze verschlimmert sich natürlich wenn das Hemd zusätzlich durch Bigbore- Massnahmen geschwächt wird. Deshalb ist bei mir mit 88,25 Schluss und der Kompromiss mit Kopf und dem Umfeld wirft das Gesamtkonzept nicht aus der Bahn. Angeblich sollen die XXX-Bigbores in der Leistungsausbeute sogar noch unter der Serienleistung gelegen haben und auch die Lebensdauer war weit von der Serie weg. Der Taunusmotor jedenfalls läuft wieder zu Zufriedenheit des Eigners, die ruinierte Mumie des Bigbores ziert m.W. den Garten als Mahnmal.
Regards
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005rs
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BeitragVerfasst am: 14.08.2012 21:16    Titel: Re: Bigbore Zylinder Eigenbau? Antworten mit Zitat

nicomatthias hat Folgendes geschrieben:
Liebe Leute,

sicherlich hat sich schonmal jemand Gedanken zum Thema "dicken Zylinder" selbermachen gemacht. Meine Frage dazu: Meint ihr es ist möglich?
Die Möglichkeit gute Maschinen zu nutzen habe ich theoretisch.
...
Danke
Gruß
Nico


Hallo Nico,
"Ned schwätzen - machen"
Gruß Pit.

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sven
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BeitragVerfasst am: 15.08.2012 07:08    Titel: Antworten mit Zitat

Gemeint war selbermachen, nicht -malen.
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rei97
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Wohnort: Denkendorf

BeitragVerfasst am: 15.08.2012 07:38    Titel: Antworten mit Zitat

Also:
Ich denke schon, der Pit weiss was er da meint.
Ein gut gemachtes CAD Modell ist fast schon so gut wie ein Stück Alu, wenn man über die entsprechenden CNC- Maschinen verfügt. Prüfprogramme innerhalb des CAD Programmes sind zudem in der Lage den Bearbeitungsablauf zu simulieren und noch existente Fehler im Modell zu beseitigen, sodass es deshalb wohl keinen Schrottlauf geben braucht. Gerade weil da aber so viel Arbeit bis zum Aluteil drin steckt und die Stückzahl eher im Prototypenmengen anzusiedeln ist, werden die Teilkosten astronomisch. Zudem wäre es eine Chance die etwas unglückliche SR Lösung zu verändern , aber dazu muss man an den Block ran, was nochmals Zeit und Geld investieren.
Deshalb bleibe ich bei meiner Meinung, dass 88,25 die Obergrenze der Vernunft darstellt.
Regards
Rei97
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fpg
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BeitragVerfasst am: 15.08.2012 08:50    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

... ein tipp zur umsetzung ambitionierter pläne: alu bester qualität lässt sich aus getränkedosen gewinnen.... in den kochtopf damit, auf etwas über 680°C erwärmen und in die zuvor angefertigte sandform giessen... dann noch etwas fräsen und bohren.... zack im handumdrehen ist er fertig, der zylinder... ganz einfach ! Mr. Green Mr. Green

nun könnte man noch zuvor mittels methoden der fe über dynamische druck- und zugbelastung sowie auf das thermische verhalten des objektes abheben. damit hätte man dann den perfekten zylinder.... bis auf die fehlende flüssigkühlung... aber es is ja noch genug raum für neue projekte Mr. Green Mr. Green

der fpg
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nicomatthias
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BeitragVerfasst am: 15.08.2012 09:54    Titel: Re: Bigbore Zylinder Eigenbau? Antworten mit Zitat

005rs hat Folgendes geschrieben:
nicomatthias hat Folgendes geschrieben:
Liebe Leute,

sicherlich hat sich schonmal jemand Gedanken zum Thema "dicken Zylinder" selbermachen gemacht. Meine Frage dazu: Meint ihr es ist möglich?
Die Möglichkeit gute Maschinen zu nutzen habe ich theoretisch.
...
Danke
Gruß
Nico


Hallo Nico,
"Ned schwätzen - machen"
Gruß Pit.


Ich versuche wie anfangs gesagt zu erfassen, was geht und wenn ja wie. Ich habe noch keine Ahnugn von der Materie, geweige denn Erfahrung - woher, 22 und ohne mechanische Ausbildung direkt Studium.

Verfahrenstechnik ist erst im Herbstsemester dran... Ich sage es auch nochmal: Ich habe bis jetzt noch nichts der gleichen gemacht, deswegen Frage ich. Und sowas an der Maschine kann ich bestimmt noch nicht (wer weiß, ob ich es überhaupt mal können werde)
Warum gießen und nicht aus einem Stücke fräsen?

Gruß
Nico
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hiha
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BeitragVerfasst am: 15.08.2012 11:30    Titel: Antworten mit Zitat

Aus dem Vollen fräsen geht sicher auch, wenn man die Aussenform ein bisserl auf die Möglichkeiten einer Bearbeitungsmaschine anpasst. Leider ist das nicht ganz billig, wenn man keinen sehr guten Freund mit so einer Maschine, der auch damit umgehen kann, in Petto hat...

Gruß
Hans
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fpg
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BeitragVerfasst am: 15.08.2012 12:26    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

... der freund muss dann aber reich sein, denn den stillstand einer geeigneten bearbeitungsmaschine
http://www.youtube.com/watch?v=PWJAeEzqdc4&feature=related
http://www.youtube.com/watch?v=8KLNJ8d8Vqc&feature=related
durch derartige projekte zu kompensieren, setzt einiges an kleingeld voraus Mr. Green

aber man kann ja klein anfangen: http://www.youtube.com/watch?v=Xn9vuROwmpQ&feature=fvwrel

der fpg
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nicomatthias
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BeitragVerfasst am: 15.08.2012 15:27    Titel: Antworten mit Zitat

rei97 hat Folgendes geschrieben:
Zudem wäre es eine Chance die etwas unglückliche SR Lösung zu verändern , aber dazu muss man an den Block ran, was nochmals Zeit und Geld investieren.

Regards
Rei97


was ist damit gemeint?
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fpg
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Beiträge: 5096

BeitragVerfasst am: 15.08.2012 15:34    Titel: Antworten mit Zitat

moin,

... die öffnung im block (kurbelgehäuse), die den zylinder aufnimmt, muss aufgespindelt werden...

der fpg
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